Weiterer Modehändler nach 40 Jahren insolvent – alle Filialen schließen
Der nächste Händler schließt wegen Insolvenz alle Filialen – die Rettung der Kette ist gescheitert. Es ist eine weitere schlechte Nachricht im Modesektor.
Hamm - Es vergeht kaum eine Woche ohne schlechte Nachricht aus der deutschen Mode-Wirtschaft. In den vergangenen Tagen kam es knüppeldick: Erst der Insolvenzantrag von Gerry Weber, dann traf es ein weiteres Modeunternehmen mit 400 Beschäftigten aus Nordrhein-Westfalen. Nun die nächste Hiobsbotschaft: Der Händler Zapata schließt seine Filialen und seinen Online-Shop.
Modehändler Zapata ist insolvent und schließt alle Filialen
Wie das Branchenblatt Textil Wirtschaft berichtet, stellt die Modekette Zapata endgültig den Betrieb ein - sechs Monate, nachdem das Unternehmen mit Sitz in Würzburg im Oktober 2022 zum zweiten Mal in seiner fast 40-jährigen Firmengeschichte einen Insolvenzantrag am Amtsgericht gestellt hatte.
Bereits 2016 mussten einige der damals zwölf Filialen geschlossen werden, nun gehen die Lichter ganz aus. Der 2017 eröffnete Online-Shop ist bereits nicht mehr aufrufbar - unter zapata.de gibt es nur eine Fehlermeldung. Die verbliebenen Standorte werden geschlossen. In diesen Städten gab es bislang noch Märkte von Zapata:
- Würzburg (Outlet)
- Neu-Ulm
- Passau
- Augsburg
Modehändler Zapata: Online-Shop nicht mehr aufrufbar
Als das Insolvenzverfahren am 1. Januar 2023 eröffnet wurde, gab es noch Hoffnung für die damals rund 35 Mitarbeiter (am Ende waren es noch etwa 30). Doch Gespräche mit Interessenten führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Insolvenzverwalter Matthias Reinel sagte Textil Wirtschaft, dass „trotz intensiver Bemühungen keine Fortführbarkeit darstellbar war“.
Begründet wird das Aus mit der aktuell schwierigen Situation im Einzelhandel, unter der nicht zuletzt auch der insolvente Warenhaus-Gigant Galeria Karstadt Kaufhof leidet. Dort sorgt zumindest eine Entscheidung der Gläubigerversammlung für etwas Hoffnung.
Gegründet wurde Zapata im Jahr 1985. Zu Hochzeiten betrieb das Unternehmen rund 15 Standorte. Jüngsten Zahlen zufolge belief sich der Umsatz der Kette zuletzt nur noch auf 5 bis 6 Millionen Euro pro Jahr.