Große Änderung beim Kabel-TV: Was auf Millionen Nutzer zukommt
Ein bekannter Anbieter setzt eine große Umstellung beim Kabel-TV um. Millionen Nutzer sind betroffen. Worauf sie sich einstellen müssen.
Hamm - Auch wenn das lineare Fernsehen durch Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime Video in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung verloren hat, nutzen immer noch Millionen Menschen in Deutschland das traditionelle Kabel-TV. Auf viele von ihnen kommt eine bedeutende Umstellung zu: Ein großer Anbieter ändert die Frequenzen vieler Sender.
Unternehmen | Vodafone |
Hauptsitz | Düsseldorf |
Gründung | 1990 |
Große Umstellung im Kabel-TV: Millionen Nutzer müssen jetzt reagieren
Mehr als 13 Millionen Menschen nutzen nach Unternehmensangaben das Kabel-TV-Angebot von Vodafone. Alle erwartet in den kommenden Monaten eine große Umstellung: Der Anbieter gleicht „das bislang regional unterschiedlich genutzte Frequenzspektrum ab August 2022 netzweit an“, heißt es in einer Mitteilung von Vodafone.
Bislang haben die TV- und Radiosender im Vodafone-Netz unterschiedliche Frequenzen - je nachdem, aus welchem der fünf großen Sendezentren in Deutschland man sie empfängt. Das soll in den kommenden Monaten angepasst werden, wie das Telekommunikationsunternehmen erklärte. „Durch das einheitliche Frequenzspektrum erhalten wir einen größeren technischen Gestaltungsspielraum und steigern die Leistungsfähigkeit des Netzes“, erläutert Lars Riedel, Leiter TV & Entertainment bei Vodafone, die Ziele der Maßnahme.
Doch welche Rolle spielen die Kunden bei der Umstellung? „Da wir immer nachts umstellen und die meisten TV-Endgeräte automatisch einen Sendersuchlauf durchführen, werden viele unserer Kunden von der Umstellung überhaupt nichts mitbekommen“, betont Lars Riedel. Demnach finden die Receiver von Vodafone, Unitymedia oder Sky sowie moderne Fernsehgeräte die Sender nach der Frequenzumstellung automatisch. Im Normalfall sollte sich auch an der Reihenfolge nichts ändern.
Vodafone stellt Frequenzen um: Das müssen Kunden beachten
Lediglich bei älteren Empfangsgeräten könne ein manueller Sendersuchlauf nötig sein. „Je nach Gerät kann es erforderlich sein, Favoritenlisten anzupassen und Aufnahmen neu zu programmieren“, teilte Vodafone, das im Mobilfunkbereich eine beliebte Tarif-Option nicht mehr anbieten darf, mit. Damit bei der Maßnahme nichts schiefgeht, empfiehlt das Unternehmen allen Nutzern, ihre Empfangsgeräte und Kabel-Router zum Zeitpunkt der Umstellung nicht vom Stromnetz zu trennen.

Die Umstellung der Frequenzen erfolge schrittweise in den verschiedenen TV-Technikstandorten (Hub) und dauere mehrere Monate, erklärte das Unternehmen. Den Abschluss der Maßnahme peilt Vodafone nach eigenen Angaben für April 2023 an. Wann die Frequenzen in welcher Region umgestellt werden, steht aktuell noch nicht fest. Lediglich für die Stadt Landshut in Bayern ist die Maßnahme für die Nacht vom 7. auf den 8. Juni terminiert. Alle anderen Kunden werden nach Angaben von Vodafone per Post über ihren Umstellungstermin informiert.
Eine bedeutende Änderung kommt auch auf die Kunden eines großen Streamingdienstes zu: Netflix will eine neue Maßnahme testen, die das Teilen eines Abos zwischen mehreren Personen erschweren soll.