Verbot in Deutschland: Smartphone-Marken beenden Verkauf
Zwei Marken stoppen nach einem Patentstreit mit Nokia den Verkauf ihrer Smartphones in Deutschland.
Hamm - Samsung und Apple sind wohl die beliebtesten Smartphone-Marken in Deutschland. Aber es gibt auch Verbraucher, die auf andere, weniger populäre Hersteller zugreifen. Besonders erfolgreich auf dem Handymarkt sind die Chinesen. Zwei chinesische Marken müssen aber jetzt den Verkauf ihrer Smartphones in Deutschland stoppen.
Die Anbieter Oppo und OnePlus dürfen ihre Smartphones nicht mehr in Deutschland verkaufen. Beim Premiumangebot OnePlus, das auch zu Oppo gehören, betrifft das Verkaufsverbot nicht alle Geräte. Oppo hingegen hat bereits seinen Onlineshop geräumt. Auf der Internetseite heißt es: „Aktuell sind Produktinformationen auf unserer Website nicht verfügbar.“ Wenngleich das Unternehmen betont, den deutschen Markt nicht verlassen zu wollen.
Verkaufsverbot: Zwei Smartphone-Marken stoppen Vermarktung in Deutschland
Vorangegangen war dem Verkaufsstopp ein Patentstreit. Nokia klagte gegen Oppo, nachdem eine Patentvereinbarung ausgelaufen war und die Unternehmen sich nicht auf eine Verlängerung einigen konnten.
Am Freitag (5. August) hatte das Münchner Landgericht dann eine Verletzung von zwei Nokia-Patenten festgestellt, die zum Grundstock von Mobilfunk-Standards gehören. Es geht um 4G (LTE) und 5G Standard Essential Patents. Zuvor war Oppo bereits in Mannheim vor Gericht unterlegen. Der Netzwerk-Ausrüster Nokia hält als Mobilfunk-Pionier Patente auf viele grundlegende Technologien.
Oppo und OnePlus stoppen Smartphone-Verkauf in Deutschland
Oppo nahm alle Informationen zu ihren Smartphones von der deutschen Internetseite runter. Bei der Tochterfirma Oneplus können Kunden nicht mehr die Top-Smartphones abseits der Nord-Serie (deutlich günstiger) kaufen.
Bei anderen Händlern, etwa Mediamarkt und Saturn, sind Smartphones von Oppo und OnePlus allerdings noch erhältlich, Restbestände sind nicht vom Verkaufsverbot betroffen. Verbraucher, die ein Smartphone der Marken besitzen, können diese auch weiterhin in Deutschland nutzen, erhalten künftig weiterhin Updates und können den Support nutzen, betont das Unternehmen.
Der chinesische Hersteller Oppo möchte sich aber nicht vollständig aus Deutschland zurückziehen. „Abgesehen davon, dass wir den Verkauf und die Vermarktung von bestimmten Produkten aussetzen, wird Oppo den Betrieb in Deutschland fortsetzen“, sagte ein Pressesprecher der Wirtschaftswoche.
Oppo Electronics hat seinen Sitz in Dongguan. Es handelt sich um eine Tochtergesellschaft des chinesischen BBK-Electronics-Konzerns, der fünftgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Oppo stieg erst 2019 in den europäischen Markt ein. OnePlus ist wiederum eine Tochtergesellschaft von Oppo.
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