Ukraine-Krieg: Produkte im Supermarkt werden teurer - wie Sie sparen können
Der Krieg in der Ukraine hat auch in Deutschland Folgen. In Discountern und Supermärkten steigen die Preise für etliche Produkte. So können Kunden trotzdem sparen.
Hamm - Weil Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten steigen, müssen die Kunden in Discountern und Supermärkten bald schon mit höheren Preisen rechnen. Das ist eine Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine. Etliche Produkte - darunter Nudeln, Reis, Schokolade und Speiseöl - könnten in Deutschland deutlich teurer werden. Wie Kunden dennoch sparen können, haben wir zusammengefasst. (Alle Infos zum Russland-Ukraine-Krieg bei uns im Newsticker)
Land | Deutschland |
Bundeskanzler | Olaf Scholz (SPD) |
Einwohner | 83,2 Millionen (2021) |
Ukraine-Krieg: Produkte im Discounter und Supermarkt werden teurer
Autofahrer merken es schon seit Tagen - die Spritpreise an den Tankstellen steigen täglich, immer neue Rekordwerte werden gemeldet. Und das liegt allem voran am gestiegenen Rohöl-Preis. Russland ist weltweit einer der führenden Ölproduzenten. Deutschland ist in hohem Maße abhängig von der Energieversorgung aus Russland. Herstellung, Lagerung und Anlieferung werden auch für Supermärkte und Discounter kostenintensiver. Und die höheren Kosten werden an die Verbraucher weitergegeben.
Wie das Verbraucher-Portal Chip berichtet, rechnen Discounter und Supermärkte bereits mit höheren Preisen bei Nudeln, Reis, Frühstücksflocken, Speiseöl, Marmelade, Schokolade und Senf. Auch Kaffee, Brot, Milch und Bier könnten demnach teurer werden. Denn die Ukraine exportiert in der Regel Weizen, Raps, Senfsaat und Soja in die Europäische Union. Durch den Krieg ist die Produktion massiv gestört.
Ukraine-Krieg: Experten sehen Preissteigerung voraus
„Der Anstieg der Energiepreise und der Logistikkosten durch den Ukraine-Krieg wird sich bei den Menschen im Alltag bemerkbar machen, und zwar bei jedem Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter“, sagte der Geschäftsführer des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH), Boris Hedde, der Deutschen Presse-Agentur. Auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, erklärte, dass die verhängten Sanktionen gegen Russland zu einer Preissteigerung führen könnten.
Supermarkt und Discounter: Mit diesen Tipps können Sie Geld sparen
Kunden, die beim Einkauf sparen wollen, müssen sich künftig noch besser vorbereiten auf den Besuch im Supermarkt oder Discounter. Denn die steigenden Preise könnten dazu führen, dass Edeka, Rewe, Aldi, Lidl, Kaufland und Co. mit noch mehr Sonderangeboten werben, um Kaufanreize zu schaffen.

Mit diesen Tipps können Kunden beim Einkauf sparen:
- Werbeprospekte anschauen: Händler aktualisieren ihre Angebote wöchentlich. Wer die Prospekte aufmerksam liest, stößt auf das eine oder andere Sonderangebot.
- Einkaufsliste erstellen: Wer planlos einkauft, muss häufig mehrfach in den Handel - und das kann teurer werden. Mit einer Einkaufsliste werden Spontankäufe seltener. Wer seine Mahlzeiten plant, der weiß genau, was er einkaufen muss.
- Regional und saisonal einkaufen: Erdbeeren im Winter oder Kohl im Sommer sind toll, aber teuer. Wer auf regionale Lebensmittel zurückgreift, die in der aktuellen Jahreszeit erzeugt werden, hilft nicht nur der Umwelt, sondern kann auch Geld sparen.
- Online einkaufen: Das Sparpotenzial ist online besonders im Non-Food-Sortiment hoch.
- Coupons und Treueaktion: Marketing-Aktionen gibt es in allen Märkten regelmäßig. Wer auf die richtigen Sonderaktionen setzt, spart. Aber Vorsicht: Nicht jeder Rabatt-Coupon lohnt sich.
- Kurz vor Ladenschluss kaufen: Frische Lebensmittel können am nächsten Tag häufig nicht mehr verkauft werden. Obst, Gemüse, Bachwaren, Fleisch und Käse werden deswegen oft kurz vor Ladenschluss reduziert. Besonders der Samstagabend eignet sich zur Schnäppchenjagd.
- Grundpreise vergleichen: Wer auf die Grundpreise achtet - also etwa den Preis für 100 Gramm -, der kann ebenfalls sparen. Häufig sind größere Mengen des gleichen Produkts deutlich teurer als kleinere Verpackungsgrößen. Da ändern dann auch Sonderangebote nichts dran.
- (Unnötig) abgepackte Lebensmittel: Salat in Plastiktüten, vorgekochte Kartoffeln oder geschnittenes Obst - wer auf bereits verarbeitete Produkte zurückgreift, der zahlt oftmals mehr als bei frischen Lebensmitteln. Denn die Zeitersparnis im Haushalt lassen sich die Unternehmen natürlich bezahlen.