Teelichtofen in der Wohnung: Dringende Warnung vor diesem Spartipp
In der Energiekrise tauchen für den Herbst und Winter 2022/23 so einige Spartipps auf. Aber ein Teelichtofen oder sogar Grill in der Wohnung können gefährlich und teuer werden.
Hamm - Möchten Sie Gas sparen, indem Sie die Heizung herunterdrehen und auf einen Teelichtofen setzen? Oder haben Sie sogar schon den Tipp gehört, dass man die Wohnung mit einem Grill aufheizen kann? Einige Ratschläge können gefährlich werden und in manchen Fällen richtig teuer bei der Versicherung.
Teelichtofen und Grill in der Wohnung - Energiespartipp ist teuer und gefährlich
Die steigenden Gaspreise feuern den Internettrend Teelichtofen weiter an. Dafür werden mehrere Teelichter unter ein Tongefäß gestellt, um die Wärme aufzufangen und im Raum zu verteilen.
Doch die Wärmeleistung ist nicht ausreichend, außer man verwendet besonders viele Teelichter. Genauer gesagt: Eins pro Quadratmeter. Und so viele Teelichter erhöhen die Brandgefahr deutlich. Denn die kleinen Kerzen gelten zwar als ungefährlich und günstig, aber Teelichter sind umweltschädlich und durch ihre Zusammensetzung eine echte Brandgefahr.
Teelichter bestehen üblicherweise aus Paraffin - und können damit vom Geldspartipp teuer und gefährlich werden. Die kleinen Kerzen können, wenn sie sich staut, eine Hitze von bis zu 250 Grad entwickeln - so Thorsten Brünner vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute. Die eng zusammengestellten Teelichter kann man dann nicht mit Wasser löschen - sonst kann es zur Stichflamme kommen und der ganze Raum kann Feuer fangen.
Gefahr durch Grill und Teelichtofen in der Wohnung - Versicherung zahlt nicht
Thorsten Brünner, der Sprecher des Bezirks Hamm im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, warnt: „Auch im Hinblick auf den Schadensersatz durch eine Hausratversicherung muss dringend vor Teelichtöfen gewarnt werden.“ Denn die Versicherung kann im Brandfall die Zahlung vermindern oder gar ganz verweigern. Abhängig ist diese Entscheidung vom eigenen Versicherungsvertrag.
„Kam es durch den Einsatz eines Teelicht-Ofens zum großen Brandfall und zerstörte man so die gesamte Inneneinrichtung, hat man also letztlich mehr Geld verloren als gespart“, heißt es vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute.
Einen Grill in die Wohnung zu stellen, um zu heizen, ist noch deutlich gefährlicher. Jährlich gibt es Meldungen über Kohlenmonoxidvergiftungen, weil Menschen Zuhause grillen - der Rauch im Haus kann tödlich enden und die Brandgefahr ist sehr hoch.