Deutsche Post und Verdi erzielen Einigung - langwierige Streiks abgewendet
In Deutschland wurde ein unbefristeter Streik von DHL und Post abgewendet. Mit der Gewerkschaft Verdi wurde eine Einigung bei den Tarifverhandlungen erzielt.
Update vom 11. März, 16.41 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Post haben am Samstag eine Einigung bei den Tarifverhandlungen erzielt. Wie die Deutsche Post mitteilte, erhalten die 160.000 Beschäftigten einen neuen Tarifvertrag. Aufgrund der langwierigen Verhandlungen wurden weitere Streiks vermieden.
Alle Beschäftigten erhalten demnach ab dem 1. April 2024 monatlich 340 Euro mehr im Monat. Dies bedeutet laut Post eine durchschnittliche Lohnerhöhung um 11,5 Prozent. Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten einen Inflationsausgleich von 3000 Euro netto, der über 15 Monate ausgezahlt wird. Davon sollen 1020 Euro schon im kommenden April gezahlt werden.
Deutsche Post und Verdi erzielen Einigung - langwierige Streiks abgewendet
Update vom 11. März, 13.08 Uhr: Seit Freitag 14 Uhr verhandeln Verdi und die Deutsche Post im Tarifkonflikt - und am Samstag wird weiter verhandelt. Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt für die 160.000 Tarifbeschäftigten bei Post und DHL.
Die Verhandlung geht damit in die vierte Runde: Die Post bot zuletzt 11,5 Prozent ab 2024 (und im Durchschnitt) sowie eine Prämie in Höhe von insgesamt 3000 Euro netto. Sollte das Angebot nicht verbessert werden, droht ein neuer Post-Streik - die Gewerkschafts-Mitglieder hatten sich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen.
Neues zum Streik bei Post und DHL: Es wird weiter verhandelt
Update vom 11. März, 10.24 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi verhandelt weiter mit der Deutschen Post. Dpa meldet, dass die am Freitagnachmittag begonnen Verhandlungen weiter andauern. Wie lange die bei beiden Parteien miteinander sprechen, ist unklar - es gibt weder von Post noch von Gewerkschaft Angaben zum Verhandlungsstand und zum Zeitplan.
Jetzt droht Dauer-Streik bei Post und DHL - Verdi-Urabstimmung eindeutig
[Ursprungsmeldung] Hamm - Briefkästen bleiben leer, der Paketbote klingelt nicht wie erhofft an der Haustür, und die eine oder andere Lieferung findet erst gar nicht ihren Adressaten - dieses Szenario kennen die Menschen noch von den tageweisen Warnstreiks bei Post und DHL im Januar und Februar. Jetzt könnte es in NRW und ganz Deutschland Dauer-Streik geben. Doch bis jetzt geht Verdi einen anderen Weg.
Unternehmen | Deutsch Post AG |
Hauptsitz | Bonn |
Tochtergesellschaften | u.a. DHL, DHL Supply Chain, DHL Freight |
Eine Urabstimmung von Verdi hat ergeben, dass eine Mehrheit das Tarifangebot der Post ablehnt. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag (8. März) mit. Damit ist ein unbefristeter Arbeitskampf, der die Zustellung von Millionen Briefen und Paketen verzögern könnte, möglich.
Aber für Kunden der Post gibt es Hoffnung: Trotz des klaren Votums der Verdi-Mitglieder - 85,9 Prozent der Befragten lehnten das Tarifangebot der Post ab - werden die Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Verdi am Freitag (10. März) weitergeführt.
Streik bei der Post: Tarifverhandlungen gehen Freitag weiter
Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld für die Briefträger, Paketboten und anderen Beschäftigten im Konzernbereich Post & Paket Deutschland. Das Management lehnt das als wirtschaftlich nicht machbar ab und bietet deutlich weniger. In der Sparte Post & Paket Deutschland, bei der es um den Brief- und Paketversand im Inland geht, waren Ende 2022 rund 192.000 Menschen tätig. Der Tarifvertrag gilt laut Verdi für rund 160.000 von ihnen.
Streik oder Warnstreik - wo liegt der Unterschied?
So manch eine Diskussion wurde bestimmt schon darüber geführt: Was ist Streik, und was ist ein Warnstreik? wa.de erklärt den Unterschied und worauf es ankommt.
Größere und dauerhafte Arbeitskämpfe sind eine Seltenheit bei der Deutschen Post. Es wäre der zweite unbefristete Streik seit acht Jahren. 2015 dauerte der Arbeitskampf vier Wochen, zuvor hatte es mehrere Monate lang immer wieder Warnstreiks gegeben.
Das Votum der Mitglieder sieht die Gewerkschaft als Zeichen: „Die Deutsche Post AG steht jetzt in der Verantwortung, durch eine deutliche materielle Verbesserung des abgelehnten Angebots einen unbefristeten Streik abzuwenden“, so Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis gegenüber dpa.
Deutschland hat in den vergangenen viele Warnstreiks im öffentlichen Dienst erlebt. Erst am Mittwoch hatte Verdi zum Streik in Kitas und anderen sozialen Berufen aufgerufen. Auch bei der Deutschen Bahn könnte es zu einem Totalausfall kommen.