Neuerungen im Jahr 2023: Was sich bei Netflix, Rente, Kindergeld und AU ändert
2023 gibt es viele Änderungen bei Netflix, Kindergeld, Rente, Steuern und Krankenkassen. Ebenfalls beim Auto und der AU gibt es Neuerungen.
Hamm - Das neue Jahr bringt den Menschen in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland viele Änderungen und Neuerungen. Kindergeld, Rente, Steuern, Krankenkassenbeiträge, Bürgergeld und mehr - viele neue Regelungen treten am 1. Januar 2023 in Kraft, manche erst im Laufe des Jahres. Einige davon haben Auswirkungen auf den Geldbeutel der Bürger.
Jahr | 2023 |
Beginn | 1. Januar 2023 |
Ende | 31. Dezember 2023 |
Neues Jahr, neue Regeln. Was sich im Jahr 2023 alles ändert - ein Überblick:
Das ändert sich im Jahr 2023 bei Rente, Kindergeld und Bürgergeld
Bürgergeld statt Hartz IV: Direkt ab dem 1. Januar 2023 wird Hartz IV durch das neue Bürgergeld ersetzt. Der Wechsel bringt Bedürftigen mehr Geld, denn die monatliche Grundsicherung steigt für Alleinstehende auf 502 Euro. Auch das Schonvermögen für Ersparnisse wurde erhöht: Pro Person sind bis zu 15.000 Euro geschützt.
Mehr Kindergeld: Das Jahr 2023 bringt die größte Erhöhung des Kindergelds seit fast 30 Jahren. Ab Januar steigt die Summe auf einheitlich 250 Euro pro Kind und Monat. Die Erhöhung des Kindergelds fällt höher aus als zunächst gedacht. Auch der Kinderfreibetrag wird erhöht - von 5.620 Euro (2022) auf 5.760 Euro ab 2023.
Höhere Rente: Rentner dürfen sich auf mehr Geld ab dem 1. Juli freuen. In Westdeutschland sollen die Renten zur Jahreshälfte um rund 3,5 Prozent steigen, in den östlichen Bundesländern um gut 4,2 Prozent. Die Daten sind noch vorläufig, im Frühjahr will die Politik mehr Klarheit schaffen. Positive Nachrichten auch für alle, die in die Rentenversicherung einzahlen: Die Rentenbeiträge lassen sich ab 2023 komplett von der Steuer absetzen.
Das ändert sich 2023: Steuern und Energiepreisbremse
Homeoffice-Pauschale: Wo wir gerade bei guten Nachrichten sind: Die Homeoffice-Pauschale erhöht sich 2023 auf 1000 Euro. Bislang lag die Obergrenze bei 600 Euro.
Gas- und Strompreisbremse: Nie war Energie in Deutschland teurer. Die Politik hilft Bürgern daher durch Preisbremsen bei Gas und Strom. Die gelten ab März 2023, umfassen rückwirkend aber auch die Monate Januar und Februar. Auszahlung des Geldes ist im März. Die Bremse legt eine Obergrenze auf den Arbeitspreis bei Strom, Gas und Fernwärme fest. Pro Kilowattstunde wird dann bis April 2024 ein Basispreis von 40 Cent (Strom), 12 Cent (Gas) und 9,5 Cent (Fernwärme) fällig. Der Basispreis gilt für 80 Prozent des Verbrauchs.
Rauchen wird teuer: Die Steuern auf Zigaretten, Zigarillos und Tabak steigen 2023. Packungen mit 20 Zigaretten kosten künftig im Schnitt 18 Cent mehr.
Das ändert sich 2023 bei Krankenversicherungen
Aus für den gelben Schein: Ab 1. Januar 2023 endet eine Ära. Kranke erhalten von ihrem Arzt dann keinen gelben Schein mehr. Der Zettel wird abgelöst von der digitalen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Es ist dann so: Die Arztpraxis informiert die Krankenkasse elektronisch und die wiederum den Arbeitgeber.
Höhere Krankenkassenbeiträge: Diese Neuerung tut dem Portemonnaie weh: Die Beiträge an die Krankenkassen steigen 2023 deutlich an - und zwar im Schnitt auf 16,2 Prozent des Bruttolohns. Aktuell liegt der Beitragssatz noch bei 14,6 Prozent, der ermäßigte Beitragssatz liegt bei 14 Prozent.
Das ändert sich 2023 für Autofahrer
Führerschein-Umtausch: Millionen Deutsche müssen in den kommenden Jahren ihren Führerschein umtauschen. Im Jahr 2023 sind alle Führerschein-Besitzer betroffen, die in den Jahren 1959 und 1964 geboren sind und deren Führerschein von 1998 oder früher datiert. Sie müssen bis zum 19. Januar ihren „Lappen“ gegen neue Plastikkärtchen nach EU-Standard eintauschen, sonst drohen Bußgelder. Sie sind zu einem späteren Zeitpunkt geboren? Hier sind alle Umtauschstufen und Fristen im Überblick.
Verbandskasten: Die Übergangsfrist läuft ab: Autofahrer müssen ab 1. Februar 2023 zwei verpackte OP-Masken im Verbandskasten mitführen. Zwei Gegenstände fallen im Gegenzug weg.
E-Auto-Prämie: Ab 1. Januar 2023 endet die Förderung für Plug-in-Hybride, und auch die Förderungshöhe für reine Elektro-Autos sinkt ab 2023.
Es gibt weitere Änderungen 2023 für Autofahrer - bei einigen drohen Bußgeld und sogar Punkte in Flesburg.
Das ändert sich 2023: Mehrwegpflicht und Netflix
Mehrwegpflicht: Ab 1. Januar 2023 gilt eine Mehrweg-Pflicht. Sie besagt, dass Restaurants, Bistros und Cafés alle Produkte auch in einer Mehrwegverpackung anbieten müssen. Für Kunden wichtig: Das Produkt darf dadurch nicht teurer werden. Allerdings ist es den Inhabern erlaubt, Pfand zu nehmen. Kleinere Betriebe wie Bäckereien oder Imbisse sind von der Mehrwegpflicht ausgenommen, müssen ab 2023 aber mitgebrachte Gefäße akzeptieren.

Netflix beendet illegales Account-Sharing: Millionen Menschen nutzen Netflix als Trittbrettfahrer von Freunden und Bekannten, ohne dafür zu bezahlen. Dem schiebt der Streaming-Dienst 2023 einen Riegel vor. Wer einen Account besitzt, darf diesen künftig wohl nicht mehr außerhalb eines Haushalts teilen. Betroffene Netflix-Nutzer haben zwei Optionen.