Sonnencreme im Test: Testsieger überzeugt nicht nur beim Preis
Mit dem Sommer steigen die Aussichten auf sommerliche Temperaturen. Umso wichtiger ist der Schutz vor der Sonne. Stiftung Warentest stellte nun die Testergebnisse zu Sonnencreme vor.
Hamm - Wirklich beständig ist das Wetter aktuell nicht. Warnungen vor Tornados, Unwetter oder Hitzewellen lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Ziemlich sicher ist, dass die Temperaturen diesen Sommer wieder richtig steigen. Also ist auch ein guter Sonnenschutz für die Haut wichtig. Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien in NRW und anderen Bundesländern sollte die Sonnencreme optimalen Schutz bieten. Doch welcher Sonnenschutz ist am besten?
Verbraucherorganisation | Stiftung Warentest |
Gründung | 4. Dezember 1964, Berlin |
Hauptsitz | Berlin |
Sonnencreme im Test: Überraschendes Ergebnis - Testsieger kein teures Produkt
Wer sich nicht ausreichend vor der Sonneneinstrahlung schützt, der kann schmerzhaften Sonnenbrand, frühzeitige Hautalterung und langfristig sogar Hautkrebs bekommen. Die Stiftung Warentest hat für ihre Zeitschrift „test“ (Ausgabe 07/21) deshalb 17 Cremes, Lotionen und Sprays mit hohem und sehr hohem Sonnenschutzfaktor (30, 50 und 50+) getestet und ausgewertet. Mit dabei waren nicht nur Markenprodukte von Nivea, Garnier und Piz Bun, sondern auch Produkte aus der Apotheke wie Avène, Eucerin oder La Roche-Posay. Auch Drogerie-Artikel von dm, Rossmann und Müller waren dabei. Einige schneiden in dem Test gut ab, andere erhalten wiederum die Note „mangelhaft“.
Bei der Testung geht es nicht allein um den Schutz vor UV-Strahlen und den Preis, Stiftung Warentest achtet auch auf Inhaltsstoffe. Einzelne UV-Schutzfilter, die in einigen Sonnenmilch-Produkten enthalten sind, geraten immer wieder in die Kritik. Diskutiert wird, ob ihr Einsatz für die Gesundheit oder Umwelt sicher ist. Beim UV-Filter Octocrylen hatten Kritiker vermutet, dass er das Hormonsystem beeinflussen könnte. Das konnte laut Stiftung Warentest aber nicht bestätigt werden.
Sonnencreme im Test: Nicht nur beim Preis überzeugt der Testsieger
Zu neueren Befürchtungen, die Wissenschaftler der französischen Universität Sorbonne nach einer Untersuchung octocrylenhaltiger Kosmetika ausgelöst haben, habe Stiftung Warentest das Bundesinstitut für Risikobewertung um eine Einschätzung gebeten. Das Institut gab Entwarnung: Eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Verbraucher sei durch die Produkte nicht zu erwarten. Im Test wurden auch Sonnencremes ohne Octocrylen geprüft.
Das Gute: Die Testsieger unter den Sonnencremes enthalten diesen UV-Filter nicht. Die Tester von Stiftung Warentest haben insgesamt vier Sonnenschutzmittel mit der Note „sehr gut“ bewertet. Das Urteil: Sie schützen zuverlässig vor UV-Strahlung und versorgen die Haut auch noch sehr gut mit Feuchtigkeit.

Sonnencreme im Test: Nicht nur beim Preis überzeugt der Testsieger
Auch der Preis ist ein weiterer Pluspunkt: Denn die Testsieger sind nicht nur bezüglich ihrer Wirkung und ihrer Inhaltsstoffe überzeugend, sondern auch noch vergleichsweise günstig:
- dm Sundance Sensitive Sonnenbalsam: 1,73 Euro pro 100 ml, Note 1,4
- Sun D‘Or Sonnenmilch: 2,15 Euro pro 100 ml, Note 1,4 (bei Edeka oder Drogerie Budni erhältlich)
- Müller Lavozon Sonnenmilch: 1,23 Euro pro 100 ml, Note 1,5
Überraschend: Bereits 2019 lag die Sonnenmilch von dm auf Platz 1. Auch die Sonnencreme der Drogerie Müller lag 2019 schon auf Platz 3. Denn: In den Testergebnissen wurden auch Produkte berücksichtigt, die bereits von Stiftung Warentest 2019 getestet wurden, aber immer noch unverändert im Handel erhältlich sind.
Sonnencreme im Test: Die Gewinner und Verlierer
Mit „gut“ oder „befriedigend“ wurden zehn weitere Sonnenschutzmittel bewertet. Die Tester kritisierten jedoch, dass die Haut nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werde.
Auf dem letzten Platz sind gleich drei deutlich teurere Produkte vertreten: zwei Naturkosmetik-Sprays sowie ein Apothekenprodukt sind die Verlierer des Sonnencreme-Tests. Sie kosten bis zu 21 Euro je 100 Milliliter, sind aber „mangelhaft“. Denn auf sie sei kein Verlass. Die Hersteller werben zwar mit „optimalem Schutz“ vor UVA- und UVB-Strahlung, die Testergebnisse zeigen jedoch etwas anderes. Der Sonnenschutz fiel teilweise zu gering aus.
Sonnencreme im Test: Darauf sollten Sie beim Einschmieren achten
Selbst die beste Sonnencreme kann nur sicher schützen, wenn sie ausreichend genutzt wird: Stiftung Warentest empfiehlt deshalb, die Sonnenmilch immer wieder gut auf der Haut zu verteilen. Das gelte insbesondere auch bei Kindern. Ihre Haut ist deutlich sonnenempfindlicher als die von Erwachsenen.
Vor allem, wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen. Gut zu wissen: Nachcremen verlängert nicht die maximale Schutzdauer. Die Haut braucht regelmäßig längere Schattenpausen.
Im Sommer sollte man sich nicht nur vor schädlicher Sonneneinstrahlung schützen. Auch Zecken können gefährlich sein. Hier erfahren Sie, wie sich vor Zecken schützen können und worauf Urlauber achten sollten.