Spargel-Angebot bei Edeka: „Nur noch Gemüse für Super-Reiche“
Im Supermarkt gibt es den ersten deutschen Spargel der Saison. Eine Kundin staunte nicht schlecht über den Preis in einer Edeka-Filiale.
München – Spargel gilt in Deutschland als Edelgemüse. Er ist zart, aromatisch, gesund, nur begrenzt verfügbar – und kostbar. Weil der Spargel im Vergleich zu anderen Gemüsesorten teuer ist, gilt er vielen als Luxus-Lebensmittel. Doch was ist heutzutage nicht teuer? Für Gurken verlangte etwa Edeka zwischenzeitlich stark erhöhte Preise.
Nun beginnt die kurze Spargel-Saison und Verbraucher dürfen gespannt sein, was man für das Gemüse in diesem Jahr berappen muss. Einen ersten Vorgeschmack gibt in den sozialen Medien eine Edeka-Kundin. In ihrer Filiale entdeckte sie den vermutlich ersten heimischen Spargel der Saison, wie tz.de berichtet. Bei Twitter teilte sie ein Foto und schrieb dazu: „Nur noch Gemüse für Super-Reiche.“
Spargel-Preis bei Edeka sorgt im Netz für Kopfschütteln
Was die Nutzerin damit meint, wird beim Blick auf den Preis schnell klar. Edeka verlangt für das Kilo Spargel 19,90 Euro, wobei auf der Verpackung 24,90 Euro abgedruckt sind. Entsprechend rege wird der Tweet im Netz diskutiert. Einige Menschen sind über den Preis schockiert. „Sind die mit Gold gefüllt?“, fragt ein User. Ein anderer fragt wohl ironisch: „Da bekommt man dann aber den ganzen Korb für, oder?“ Für einen Aufschrei sorgte übrigens auch ein TV-Moderator, der sich einen „Spargel-Döner“ gönnte.
Andere verweisen darauf, dass die Spargelzeit schließlich noch gar nicht begonnen hat. „Das ist der erste Spargel, der kostet immer ein Vermögen. Das relativiert sich nach 2-3 Wochen. Mit Deutschen Erdbeeren ähnlich“, erklärt etwa einer. Ein offenbar in München wohnender Nutzer beschwichtigt: „Das ist ein moderater Preis. Ich hab heute am Viktualienmarkt was von 37,50 €/Kilo gesehen.“
Spargel wegen höherer Produktionskosten und Importe aus dem Ausland teurer
Wie sich der Preis für Spargel entwickeln wird, dürfte spannend werden. Im vergangenen Jahr wurde laut Statistischem Bundesamt (StBA) so wenig geerntet, wie seit Jahren nicht mehr. Das Gemüse war im Vergleich zum April 2021 um gut ein Drittel teurer.
Dass der Spargel in diesem Jahr signifikant günstiger wird, ist nicht zu erwarten. Auch die Bauern haben durch den gestiegenen Mindestlohn und höhere Produktionskosten zu kämpfen, heißt es beim Deutschen Bauernverband (DBV). Dazu kommen Billigimporte aus dem Ausland sowie ein Rückgang der Anbaufläche, was das Angebot verringert und gleichzeitig den Preis erhöht. (mt)