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Ryanair-Flüge werden teurer: Preiserhöhung von Deutschland-Chef angekündigt

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Flüge mit Ryanair werden teurer. Bei Europas größtem Billigflieger sollen die Preise steigen. Wie hoch die Steigerung ausfällt, deutet der Deutschland-Chef an.

Frankfurt/Main - Billigflieger Ryanair ist künftig nicht mehr ganz so billig. Die Fluggesellschaft will wegen der Teuerung beim Sprit seine Flugpreise anheben. „Der durchschnittliche Preis für ein Ryanair-Ticket dürfte in fünf Jahren von 40 auf 50 Euro steigen“, sagte jetzt Deutschland-Chef Andreas Gruber.

FluggesellschaftRyanair
Umsatz1,636 Milliarden EUR (2021)
CEOMichael O’Leary

Ryanair: Flüge sollen teurer werden - um 50 Euro in fünf Jahren

Trotz Erhöhung der Flugpreise sieht sich Ryanair gegenüber konkurrierenden Fluggesellschaften im Vorteil: „In der Rezession werden mehr Menschen auf den Ticketpreis achten“, sagte Gruber. Zwar sichere sich die Airline mit Finanz-Termingeschäften gegen steigende Ölpreise ab und kaufe günstig Kerosin auf Vorrat, doch könne man steigende Spritpreise nicht komplett abfedern, so Gruber.

Ryanair ist mit Preiserhöhungen nicht allein. Die Lufthansa hat in den vergangenen Monaten bereits von teureren Tickets profitiert und für das weitere Jahr höhere Flugpreise angekündigt.

Dass das Reisen per Flugzeug nach dem Chaos im Sommer mit reihenweise abgesagten Flügen, langen Warteschlangen an den Flughafen-Schaltern und verlorenen Gepäckstücken an Image bei den Menschen eingebüßt hat, glaubt Ryanair-Manager Gruber nicht. „Wir sehen eine ungebrochen große Vorfreude auf Urlaubsreisen.“ Bei der Gepäckabfertigung habe Ryanair zudem als Airline mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen klare Vorteile gegenüber Netzwerk-Anbietern mit Drehkreuzen.

Ryanair: Preiserhöhung wegen teurem Sprit und hoher Nachfrage

Ryanair habe den Einbruch der Passagierzahlen in der Corona-Pandemie hinter sich gelassen. Im laufenden Geschäftsjahr (April 2022 bis März 2023) werde Ryanair in Europa gut 166 Millionen Passagiere befördern, 115 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise (149 Mio). Im kommenden Geschäftsjahr sollten die Passagierzahlen auf 185 Millionen steigen und auf 2026 dann auf 225 Millionen, so Gruber.

In Deutschland hat Ryanair die Pandemie-Einbußen aber noch nicht kompensiert: Dort erwartet Europas größter Billigflieger im aktuellen Geschäftsjahr laut Gruber 14,7 Millionen Passagiere, etwa ein Drittel weniger als 2019/2020 mit 21 Millionen. „Wir arbeiten laufend daran, diese Lücke zu schließen und sehen hier noch viel Potenzial.“ (dpa)

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