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Steigende Preise für Autos: Gebrauchtwagen auf einmal teurer als Neuwagen

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Gebrauchtwagen sind massiv im Preis gestiegen. Teilweise sind sie so teuer wie Neuwagen. Einige werden sogar über dem Listenpreis verkauft.

Hamm - Ein neues Auto soll her - oder vielleicht ein junger Gebrauchtwagen? Ganz so einfach wird es aktuell nicht. Denn bei vielen Neuwagen sind die Lieferzeiten lang. Wer stattdessen auf ein Gebrauchtfahrzeug setzt oder einen solchen vielleicht ohnehin ins Auge gefasst hatte, könnte eine unangenehme Überraschung erleben. Denn Gebrauchtwagen sind im Preis so gravierend gestiegen, dass sie teilweise so teuer wie Neuwagen sind.

Nach Angaben des Marktbeobachters Deutsche Automobil Treuhand (DAT) liegen die Preise für einjährige Gebrauchte inzwischen teilweise nah am ehemaligen Listenneupreis. Der Grund dafür sei, dass viele Kunden angesichts langer Lieferzeiten nicht auf einen Neuwagen warten wollten oder bestimmte Motor- beziehungsweise Ausstattungsvarianten bei Neufahrzeugen nicht mehr zu haben seien, sagte ein Sprecher.

Gebrauchtwagen plötzlich teurer als Neuwagen - heftiger Preisanstieg

Junge, gebrauchte PS-starke Modelle wie die Reihen Audi RS, Mercedes AMG oder BMW M werden nach DAT-Angaben vereinzelt zum ehemaligen Listenpreis oder sogar darüber verkauft. Aber auch kleinere Fahrzeuge anderer Hersteller wie Dacia oder Toyota seien als junge Gebrauchte zum ehemaligen Listenpreis oder wenig darunter im Angebot.

Einer repräsentativen DAT-Umfrage im Mai zufolge kommen für fast 40 Prozent derjenigen, die einen Neuwagenkauf planen, auch Gebrauchtfahrzeuge infrage. Dabei seien vor allem junge Gebrauchte gefragt. Dass die Preise in Richtung ehemaliger Listenpreis anziehen, gelte nicht nur für nur einzelne Segmente wie die Oberklasse, sagte der Sprecher.

Gebrauchtwagen-Preis explodieren - das sind die Gründe

Insgesamt sind die Gebrauchtwagenpreise nach DAT-Beobachtung in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Grund dafür ist unter anderem ein übersichtliches Angebot an Fahrzeugen infolge von Pandemie, Chipkrise und Teilemangel. - dpa

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