Achtung! Betrug: Bankkunden von Volksbank, ING und comdirect betroffen
Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Phishing-Mails und Betrug. Vor allem Bankkunden von ING, Volksbank und Comdirect könnten betroffen sein.
Hamm - Kaum hat das neue Jahr 2023 begonnen, sind bereits wieder Phishing-Mails im Umlauf. Das hat auch der Radar der Verbraucherzentrale in Deutschland auf den Plan gerufen. Zwar gebe es viele verschiedene Betrugsmaschen, jedoch seien nach dem Jahreswechsel vor allem Bankkunden in den Fokus von Cyber-Kriminellen gerückt. Dies ist kein Novum - bereits vor wenigen Monaten mussten Sparkassen-Kunden feststellen, dass hinter einer vermeintlichen PushTAN-SMS eine Falle lauert. Diesmal haben es Betrüger offenbar vor allem auf Kunden von Volksbank, ING und comdirect abgesehen.
Betrugsmasche | Phishing-Mails |
Bereich | Cyber-Kriminalität |
Ziele | Datendiebstahl, Installation von Schadsoftware |
Phishing-Mails im Umlauf: So sieht die aktuelle Volksbank-Masche aus
Nach Angaben der Verbraucherzentrale haben Volksbank-Kunden seit dem 2. Januar 2023 mit neuen Phishing-Mails zu kämpfen. Bei der aktuellsten Variante handelt es sich demnach um eine ganz typische Phishing-Masche. „Man müsse die Kontoinformationen über einen Link aktualisieren, damit das Konto wieder normal funktioniere. Dies würde nur drei Minuten in Anspruch nehmen, sodass das Problem schnell gelöst sei“, beschreibt die Organisation die perfide Methode auf ihrer Webseite.
Es sei ganz typisch für Betrugsmaschen, dass sich am Ende der Mail eine Drohung befindet. In diesem Fall besagt die Mahnung, dass die Unterbrechung des Online-Dienstes riskiert werde, sofern der Aufforderung nicht nachgekommen werde. Sollten Volksbank-Kunden bei solchen Mails unsicher hinsichtlich der Echtheit sein, besteht immer die Möglichkeit die Echtheit über die Bank verifizieren zu lassen.
Phishing-Mails im Januar 2023 bei ING- und Comdirect-Kunden
Doch nicht nur Volksbank-Kunden sind von Phishing-Mails betroffen. Auch die Kundschaft der ING bekommt es zum neuen Jahr 2023 „mit einer veränderten Vorgehensweise“ von Betrugsmails zu tun. Laut deren Betreff würden sich verdächtige Aktivitäten auf der Bankkarte abspielen. Dazu wird ein fremdes Gerät genannt, auf welches diese Aktivität zurückzuführen sei mit der dazugehörigen Gerätebeschreibung, IP-Adresse und Datum. Anschließend wird man dazu aufgefordert, über einen Link die eigene Identität zu bestätigen. Das jedoch kann dazu führen, dass persönliche Daten preisgegeben werden. Die Verbraucherzentrale rät deshalb dazu, nicht auf den Link zu klicken, sondern die Mail in den Spam-Ordner zu verdammen.
Ähnlich verhält es sich mit Mails, die angeblich von Comdirect stammen. Seit dem 29. Dezember 2022 erhalten einige Comdirect-Kunden Mails, die zur Preisgabe sensibler Daten animieren. Angeblich sei danach das Konto aktualiisert worden, weswegen man nun die Kontoinformationen bestätigen müsse, um sicherzugehen, dass es sich bei dem Empfangenden der Mail, um den „rechtmäßigen Eigentümer“ handle. Es folge die klassische Phishing-Masche mit der Aufforderung, einen Link anzuklicken. Auch hier rät die Verbrauccherzentrale dazu, den Spam-Ordner einzuberufen.
Phishing-Mails bestenfalls an die Verbraucherzentrale weiterleiten
Wer verdächtige E-Mails erhalten hat, bei denen es sich möglicherweise um Spam-Mails oder gar Phishing-Mails handelt, kann die Nachricht an die E-Mail-Adresse phishing@verbraucherzentrale.nrw weiterleiten. Die Verbraucherzentrale des Landes Nordrhein-Westfalen wertet die eingehenden E-Mails aus, um anschließend über neue Betrugsvarianten zu informieren. „Die Daten der Verbraucher werden dabei anonymisiert“, versichert die Verbraucherzentrale.
Dass es betrügerische Phishing-Mails gibt, wird sich voraussichtlich vorerst leider nicht ändern. Dafür haben sich zum Jahreswechsel andere Dinge geändert. Sowohl bei der Rente als auch bei Kindergeld, Krankmeldungen und Netflix hat es zum Jahr 2023 bedeutsame Neuerungen gegeben.