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PayPal-App: Warnung vor gefährlichen, neuen Fake-Rechnungen

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Von: Annika Ketzler

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PayPal-User müssen aktuell besonders vorsichtig sein. Kriminelle stellen falsche Rechnungen - jetzt auch direkt in der PayPal-App. Was man dagegen tun kann. 

Hamm - Online-Bezahldienste sind heutzutage kaum noch wegzudenken. Obwohl einige PayPal-User möglicherweise bald für den Dienst zahlen müssen, ist Paypal als einer der größten Onlinedienste sehr populär bei Internet-Usern. Nun trifft es PayPal-User jedoch hart. Cyberkriminelle bedienen sich einer neuen Betrugsmasche und stellen hierbei gefälschte Rechnungen in die PayPal-App - diesmal auf sehr raffinierte Weise.

Online-Bezahldienst:PayPal
Gründung:1998
Sitz:San José, Kalifornien, Vereinigte Staaten

Warnung vor Cyberbetrug: Online-Betrüger stellen gefälschte Rechnungen in die PayPal-App

Cyberkriminelle versuchen immer wieder mit verschiedenen Tricks an Bankdaten von Internet-Usern zu kommen und die Bankkonten leerzuräumen. Eigentlich fallen die Online-Betrüger mit ihren Betrugsversuchen aufmerksamen Nutzern sofort ins Auge. Mit schlecht gefälschten E-Mails oder SMS-Nachrichten sind diese leicht zu durchschauen. Doch nun sind die Betrugsversuche raffinierter und durchdachter und führen sogar erfahrene PayPal-User hinters Licht.

Die Phishing-Attacken der Cyberkriminellen landen nicht wie sonst im E-Mail Postfach der PayPal-User - diesmal kommen die Benachrichtigungen sogar direkt über die PayPal-App. Nutzer könnten somit viel einfacher auf die Masche der Kriminellen reinfallen und Zahlungen an Betrüger tätigen. Laut Angaben betroffener PayPal-User handelt es sich bei den Fake-Rechnungen um Coinbase-Rechnungen, die plötzlich im E-Mail-Postfach sowie in der App auftauchen. Coinbase betreibt als US-amerikanische Aktiengesellschaft eine Handelsplattform für Kryptowährungen.

Computerbild berichtet von einem Twitter-User, der Opfer dieses aktuellen PayPal-Betrugs wurde. Er bekam zunächst eine Push-Nachricht der App, dass eine Coinbase-Rechnung über einen recht hohen Betrag betätigt wurde. Nach Öffnen der Rechnung in der PayPal-App fiel dem User jedoch lediglich eine Zahlungsaufforderung von Coinbase ins Auge. Hierbei handelte es sich um die zuvor in der Push-Nachricht aufgeführten Summe - die Rechnung ließ sich sogar als PDF-Datei öffnen. Laut Computerbase sah die Zahlungsaufforderung des Paypal-Nutzers authentisch aus. Viele Nutzer könnten somit auf die Masche reinfallen und der Zahlungsaufforderung nachgehen.

Watchlist Internet warnt vor Fake-Rechnungen auf PayPal

Watchlist Internet, ein Expertenteam, das vor Internet-Betrug und Fallen im Netz warnt, betont, dass die betrügerische Rechnung der Kriminellen eine weitere Falle enthält. Häufig melden Nutzer eine Nachricht, in der die Cyberkriminellen um einen Anruf bitten, um über Missverständnisse oder eine Rechnungsstornierung zu sprechen. Die Nachricht enthält jedoch einen Warnhinweis von PayPal, der verrät, dass es sich um einen Betrug handeln könnte und darauf aufruft, die Rechnung zu ignorieren.

„Bezahlen Sie nichts und befolgen Sie keinesfalls die Händler-Anweisungen aus der Rechnung“, schreibt Watchlist auf ihrer Website. Besonders Rechnungen, die von der US-amerikanischen Aktiengesellschaft Coinbase gestellt wurden, sollten vorab gründlich überprüft werden.

Fake-Rechnungen auf Online-Bezahldiensten: Wie schützt man sich vor Cyberbetrug?

Zunächst gilt der Tipp, besonnen zu handeln. Auch, wenn Rechnungen besonders authentisch scheinen, sollten diese von Nutzern der Online-Bezahldienste gründlich überprüft werden. Rechnungen über Käufe, die in jedem Fall nicht stattgefunden haben, sollten nicht bezahlt werden und können über die App storniert werden. Wenn Unsicherheiten bleiben, besteht immer die Möglichkeit, sich direkt an PayPal zu wenden und nachzufragen.

Wie viele User von der aktuellen Cyberattacke auf PayPal betroffen sind, sei bisher noch nicht bekannt. In der Vergangenheit gab es immer wieder größere Cyberattacken, wie beispielsweise der Hackerangriff auf die Helinet in Hamm letzten Sommer.

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