Eistee-Marke Nestea verschwindet vorerst aus den Regalen im Supermarkt
Die Eistee-Marke Nestea taucht bald nicht mehr in den Supermarkt-Regalen auf. Aber ganz verschwinden wird sie nicht - zumindest vielleicht nicht.
Hamm – Fans der Eistee-Marke Nestea müssen nun ganz stark sein. Das bekannte Produkt wird schon bald nicht mehr in den Regalen der Supermärkte und Discounter in NRW und ganz Deutschland stehen. Markeninhaber Nestlé hat den Handel mit der Information über einen Verkaufsstopp überrascht. Das berichtet die Lebensmittelzeitung. Ganz verschwinden soll die Marke demnach aber nicht.
Eistee Nestea verschwindet vorerst aus Supermarkt-Regalen – Abverkauf bis Ende März
„Der Vertrag mit unserem bisherigen Vertriebspartner ist zu einem Ende gekommen. Aktuell im Handel befindliche Produkte werden bis Ende März abverkauft“, zitiert die LZ den Konzern. Der Handel sei davon überrascht worden, Vertriebspartner Columbus Drinks habe sich dazu offenbar nicht äußern wollen.
Nach diversen Wechseln der Vertriebspartner – von Coca-Cola über Krombacher bis hin zu Columbus Drinks, einem missglückten Markenrelaunch und zwischenzeitlichen Auslistungen – spiele Nestea zwar nur noch eine kleine Rolle in dem Segment, wie die LZ weiter berichtet. Fans der Marke dürfte der drohende Verkaufsstopp dennoch hart treffen, Nestea gehört zu den Klassikern unter den Eistee-Sorten.
Dass Nestea nun bald aus den Supermarkt-Regalen verschwindet, soll strategische Gründe haben. Der Umsatzmarktanteil habe dem Bericht zufolge zuletzt bei etwa 1,7 Prozent gelegen. Noch im Jahr 2017 war Nestea mit einem zweistelligen Marktanteil Marktführer.
Geschäft mit Eistee läuft offenbar schleppend – Nestea verschwindet vorerst aus den Regalen
Wie die LZ weiter berichtet, habe die Wachstumsdynamik im Geschäft mit Eistee 2022 aber insgesamt nachgelassen. Im Gesamtjahr habe ein Umsatzplus von 2,7 Prozent auf rund 775 Mio. Euro zu Buche gestanden – nach einem Vorjahreswachstum von 17 Prozent. Vor allem die zuvor gehypten Rapper-Eistees hätten enttäuscht.
Generell scheint die Getränkebranche vor einer Krise zu stehen. So drohte zuletzt einem Mineralwasser-Hersteller aus Deutschland nach 130 Jahren das Aus. Für Aufsehen hat auch das Aus des Kultgetränks Punica gesorgt, manche verlangten bei eBay sogar den 50-fachen Preis für Punica-Flaschen.