Nesquik fällt bei Öko-Test mit „ungenügend“ durch – Discounter schneiden besser ab
Kakao ist als Heiß- und Kaltgetränk beliebt bei Alt und Jung. Ein Klassiker hierbei ist Nesquik. Ausgerechnet der fällt bei Öko-Test radikal durch.
Hamm - Dass Kakaopulver eine Zuckerbombe ist, sollte jedem bekannt sein. Dieser sorgt für den süßen Geschmack und macht das Getränk für viele Menschen sehr beliebt. Gleichzeitig ist das auch einer der Gründe, aus denen keines der im Auftrag von „Öko-Test“ (Ausgabe 5/23) 16 untersuchten Instant-Pulver mit „gut“ bewertet wurde. Fünf Mal vergab die Zeitschrift die Note „befriedigend“. Sechs Instant-Pulver schnitten mit „ausreichend“ ab. Bei fünf weiteren reichte es nur für „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Rundum überzeugen könne keines der Kakaopulver, schreibt „Öko-Test“.
Das Kakaopulver Nesquik von Nestlé der Marktführer unter den Kakaopulvern – und wurde in diesem Testbericht mitunter am schlechtesten bewertet. Für Nesquik gibt es die Note „ungenügend“ – durchgefallen.
Kakaopulver im Test: Nesquik fällt mit „ungenügend“ durch
Die meisten Kakaopulver enthalten nicht etwa in erster Linie Kakao, sondern Zucker. Mit mehr als 80 Prozent Zuckergehalt sollte die Frage, wie ungesund ein Kakao von Nesquik ist, eigentlich geklärt sein. Dies ist besonders bedenklich, da das Marketing der Produktgruppe besonders Kinder als Zielgruppe wählt. Mit nur einer einzigen Portion des Kakaopulvers werden Kinder laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation ihre Tagesempfehlung an Zucker überschreiten.
Doch nicht nur der enorme Zuckergehalt sorgt dafür, dass Nesquik bei Öko-Test radikal durchfällt. Auch Schadstoffe wurden bei der Untersuchung des beliebten Getränkepulvers ermittelt. Bei den Mineralölbestandteilen, die im Kakaopulver festgestellt wurden, handelt es sich unter anderem um Mineralöl-Kohlenwasserstoffe. Diese werden als besonders gesundheitsschädlich eingestuft, da sie sich im menschlichen Fettgewebe und der Leber ansiedeln können. Dies kann gesundheitlichen Schäden hervorrufen.
Kakaopulver im Test: Diese Marken schneiden besser ab
Es gibt auch Sorten, die bei Öko-Test besser abgeschnitten haben als Nesquik – wenn auch „nur“ mit befriedigend. Dabei handelt es sich unter anderem um Eigenmarken von Discountern. Wer Wert auf weniger Zucker legt, sollte laut Öko-Test am besten zu Bio-Kakaopulver greifen.
- „Ja! Kakao Drink“ von Rewe (Preis ca. 1,50 Euro)
- „Cho Quick“ von Penny (Preis ca. 1,50 Euro)
- „Biokids Kakaodrink“ von Bio-Zentrale (Preis ca. 4,50 Euro)
- „Kakao Getränk“ von Naturata (Preis ca. 5 Euro)
Kakaopulver im Test: Nesquik bekommt zudem Marketing-Kritik
Dadurch, dass vorwiegend Kinder mit der Werbung des Zuckergetränks angesprochen werden sollen, wird auch das Design „kindergerecht ansprechend“ gewählt. Mit einem süßen Häschen und der gelben Farbe macht die Verpackung Lust auf das Schokogetränk. Dabei bleibt leider außen vor, wie ungesund das Kakaopulver jedoch wirklich ist.
Ein weiterer Faktor, der in den Öko-Tests von Kakaopulver berücksichtigt wird, ist der Beleg der Lieferkette des Pulvers. „Die Lieferkette für die von uns getestete Charge haben uns die wenigsten Hersteller vollumfänglich belegt. Lediglich zwei Mal erhielten wir Nachweise bis zu den Kleinbauern, anhand derer wir die Lieferkette lückenlos nachvollziehen konnten. Andere belegten sie nur bis zum Kakaolieferanten“ schreibt Öko-Test.
Auch andere etablierte Marken fallen im Öko-Test durch. So wurden beispielsweise bei Ketchup-Marktführer Heinz Schimmelpilzgifte entdeckt.