Hafer, Mandeln, Soja: Darum haben Milchalternativen eine Chance verdient
Nicht nur Veganer, immer mehr Menschen wenden sich von der traditionellen Kuhmilch ab. Wir klären auf, welche Vorteile Pflanzenalternativen haben.
Kassel – Vor allem die junge Generation erklärt Alternativen aus Hafer oder Mandeln zum neuen Trendgetränk. Einige greifen aus moralischen Gründe und wegen der Massentierhaltung auf Pflanzenmilch zurück. Dass es zudem auch aus gesundheitlichen Gründen ratsam ist, den eigenen Milchkonsum zu überdenken, zeigen folgende Erkenntnisse.
3 Gründe, warum bei Kuhmilch weniger mehr ist
Milch enthält viele Nährstoffe, die für den Körper wichtig sind. Sie sollte allerdings in Maßen verzehrt werden, wie hna.de berichtet. Kuhmilch und Milchprodukte gehören nämlich zu den Lebensmitteln, die Stoffwechselvorgänge stören und sogenannte Stoffwechselschlacken und Entzündungen begünstigen können. Hinzu kommen weitere negative Begleiterscheinungen bei erhöhtem Milchkonsum. Und zwar laut Öko-Test und dem Gesundheitsmagazin der AOK folgende:
- Hohe Unverträglichkeitsrate
Jeder Fünfte in Deutschland ist von einer Laktoseintoleranz betroffen. Mit steigendem Alter wird es immer wahrscheinlicher, keine Milch mehr zu vertragen. Mögliche Folgen einer Laktoseintoleranz sind Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. - Möglicher Verursacher für ein erhöhtes Krebsrisiko
Zwar kann noch keine Studie diesen Zusammenhang endgültig beweisen und dennoch ist es eine Annahme, die Forschende schon länger beschäftigt. Das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmitte hält einen Zusammenhang zwischen einem sehr hohen Milchkonsum und Prostatakrebs für möglich. - Herz-Kreislauf-Erkrankungen als mögliche Nebenwirkung
Gesättigte Fettsäuren, die in Kuhmilch und anderen Milchprodukten erhalten sind, können in zu großen Mengen unser Herz-Kreislauf-System negativ beeinträchtigen.
Eine intensivere Auseinandersetzung mit den Milchalternativen lohnt sich dem Bericht von Öko-Test zufolge also allemal. Ein Vorteil aktueller Entwicklungen: Supermärkte und Cafés erleichtern mit einem breiten Angebot den Umstieg. Hafer-, Soja oder Mandelmilch? Die Alternativprodukte schmecken sehr unterschiedlich, ein Durchprobieren kann sich somit lohnen.

Diese Tagesdosis an Milchprodukten sollten Sie nicht überschreiten
Sollten Sie sich mit den Alternativprodukten dennoch nicht anfreunden können, so ist empfehlenswert, auf das richtige Maß zu achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, sich an etwa 250 Milliliter oder Gramm Milch, Jogurt und Quark sowie bis zu zwei Scheiben Käse zu orientieren. (Felina Wellner)