Corona
Maskenpflicht/Corona: Empfehlung der WHO jetzt sogar für diese Fälle
Maskenpflicht wenn Besuch bekommt - genau diese Empfehlung gibt nun die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab. Demnach sollte der Mund-Nasen-Schutz auch zuhause getragen werden.
Weltgesundheitsorganisation (WHO) | Koordinationsbehörde der UN im Gesundheitswesen |
Gründung | 7. April 1948 |
Mitglieder | 194 Staaten weltweit |
Generaldirektor | Tedros Adhanom Ghebreyesus |
Genf - Die Weltgesundheits-Organisation, Leitfaden-Institution in der Pandemie und Hassobjekt von Noch-US-Präsident Donald Trump, hat neue Empfehlungen im Umgang mit dem Coronavirus ausgegeben. Eine davon lautet: Bitte tragen Sie Ihre Maske auch zuhause, etwa wenn Besuch kommt und das eigene Wohnzimmer oder die Küche nicht allzu groß sind. Und wenn die Belüftung nicht gut ist. Der alte Werbespruch „Hätt‘ ich dich heut‘ erwartet, hätt‘ ich Kuchen gemacht“, lässt sich nun also umdichten: „Hätt‘ ich dich heut‘ erwartet, hätt‘ ich die Maske gewaschen“. (News zum Coronavirus)
WHO zur Maskenpflicht: Abstand spielt keine Rolle
In den am Mittwoch aktualisierten Empfehlungen heißt es außerdem, dass die Abstandsregel in diesem Fall keine Rolle spielt. Bedeutet: Ganz gleich ob ein oder gar zwei Meter zwischen dem Bewohner und seinem Besuch besteht, wird in den Privaträumen zum Tragen einer Maske geraten. Maskenpflicht also auch zuhause?
Außerdem gehöre die Maske laut WHO nicht an Hals und Kinn oder an den Arm oder das Handgelenk, wie man es häufig sieht. Wird die Maske gerade nicht ordnungsgemäß über Mund und Nase platziert, so gehört sie in eine saubere, wiederverwendbare Plastiktüte.
Damit nicht genug mit den Empfehlungen: Eine weitere Neuerung betrifft allerdings nicht mehr die eigenen vier Wände, sondern Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Dort sollte künftig nicht mehr nur das Pflegepersonal Maske tragen, auch Reinigungs- und Küchenkräfte sowie Büroangestellte sind dazu angehalten.
WHO zur Maskenpflicht: Wirksamkeit nicht eindeutig
Allerdings, auch das erklären die Experten der WHO, sei der Nutzen des Masketragens bei gesunden Menschen nicht eindeutig nachgewiesen. „Zur Zeit gibt es nur begrenzte und widersprüchliche wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit des Maskentragens bei gesunden Menschen, um Infektionen mit Atemwegsviren, einschließlich Sars-CoV-2, zu verhindern.“
Eine erst im November veröffentlichte Studie mit 4862 Teilnehmern, bei der ein Teil Masken trug und ein Teil nicht, habe keinen Unterschied bei Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt. Allerdings: Kleinere Studien hätten gezeigt, dass das Maskentragen im Kontakt mit Infizierten das Ansteckungsrisiko deutlich senke.
Andere Studien hätten Regionen mit und ohne Maskentragepflicht verglichen und einen Rückgang von Covid-19-Erkrankungen dort festgestellt, wo Masken getragen wurden.
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