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Abmahnung für Lidl für „unschlagbaren Preis“ – woanders deutlich günstiger

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Von: Sven Schneider

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Lidl warb mit einem „unschlagbaren“ Preis für eine Tiefkühlpizza. Ganz so unschlagbar war er beim Discounters aber doch nicht, sondern woanders durchaus günstiger.

Hamm - Um den Kunden zum Einkaufen zu bewegen, lassen sich Supermärkte und Discounter immer wieder neue Dinge einfallen. Saftige Rabatte und Preisnachlässe, Mengen-Aktionen und Gewinnspiele gehören 2022 mindestens wöchentlich dazu. Lidl warb kürzlich für eine Tiefkühlpizza, dessen Preis „unschlagbar“ sein sollte. Damit jedoch flunkerte der Discounter seine Kunden allerdings an.

Lidl erhält Abmahnung: „Unschlagbarer“ Preis führt Kunden in die Irre

Für 1,85 Euro statt 1,95 Euro ab sofort im Laden erhältlich, allerdings nur bei der Verwendung der eigenen Lidl-Plus-App. So warb der Discounter kürzlich für die Tiefkühlpizza „Dr. Oetker Ristorante Pizza / Bistro Flammkuchen Elsässer Art“ und attestierte seinem Produkt einen „unschlagbaren“ Preis. Dafür allerdings kassierte Lidl nach Angaben der Lebensmittel Zeitung von der Wettbewerbszentrale eine Abmahnung.

Der Grund ist simpel und offensichtlich. Laut Wettbewerbszentrale sei die Formulierung „unschlagbar“ irreführend und nicht der Realität entsprechend. Kunden würde vorgegaukelt werden, die Tiefkühlpizza sei nirgends zu einem ähnlichen Preis zu kaufen und somit zum Gang in die nächste Lidl-Filiale angeregt werden. Das allerdings sei laut Wettbewerbszentrale faktisch falsch.

Tiefkühlpizza woanders deutlich günstiger: Lidl erhält Abmahnung wegen falscher Werbung

Demnach sei das Produkt „Dr. Oetker Ristorante Pizza / Bistro Flammkuchen Elsässer Art“ bei Marktkauf und Aktiv Irma für 1,79 Euro erhältlich. „Diese Alleinstellungswerbung ist daher unzutreffend und nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb irreführend“, erklärte ein Sprecher der Wettbewerbszentrale der Lebensmittel Zeitung.

Klar ist: Unschlagbar bedeutet nicht unbedingt genau das. Kunden sollten Preise weiterhin prüfen und vergleichen, bevor sie im Einkaufswagen landen. Selbiges galt besonders im November, als der Discounter einen Rückruf einer Reis-Sorte aufgrund möglicher Schädigungen von Nieren und Leber startete. Deutlich viraler ging im Oktober ein Video aus einer möglichen Qualzucht. Lidl hatte dazu Stellung bezogen.

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