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ING zahlt wieder Zinsen auf Tagesgeld - besonders Neukunden profitieren

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Von: Tobias Lawatzki

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Die Inflationsrate steigt rasant, das ersparte Geld wird immer weniger wert. Abhilfe könnten höhere Zinsen auf Tagesgeld schaffen. Das kündigt eine Großbank jetzt an.

Hamm - Viele Jahre hat es sich für Verbraucher nicht mehr wirklich gelohnt, Geld auf einem Sparkonto zurückzulegen. Lange gab es keine Zinsen mehr auf das Ersparte. Schlimmer noch: Teilweise verlangten die Banken sogar Negativzinsen. Doch mit der im Sommer von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeleiteten Zinswende ändert sich das allmählich.

Name der BankING
Sitz in DetschlandFrankfurt
Gründung1965

So beschloss die EZB im September angesichts der Inflation im Euro-Raum eine historische Erhöhung des Leitzins um 0,75 Prozentpunkte. Seitdem liegt dieser bei 1,25 Prozent. Viele Banken haben in der Folge Negativzinsen für Privatkunden wieder abgeschafft. Auch beim Sparzins tasten sich einige Geldinstitute wieder nach oben.

Als nach eigenen Angaben erste Großbank in Deutschland hat jetzt die ING (früher ING-Diba) angekündigt, wieder Tagesgeldzinsen für alle zurückzubringen. Demnach zahlt die Direktbank ihren Kunden ab 6. Dezember 0,3 Prozent auf das ersparte Geld - „und zwar ohne Bedingungen“, wie Deutschland-Chef Nick Jue sagte.

Dies sei erst der Anfang, betonte er: „Unsere Tagesgeldzinsen sind gekommen, um zu bleiben.“ Die Bank gebe einen Teil ihres Profits aus den steigenden Zinsen an Kunden weiter. „Ich sehe, dass unsere Spareinlagen seit Mai jeden Monat hochgehen“, sagte Jue. „Wir denken, dass die Zeit der Nullzinsen jetzt vorbei ist.“

Auf ihrer Website wirbt die ING zudem um Neukunden: Wer jetzt das erste Tagesgeldkonto bei der Bank eröffnet, bekommt sogar 1 Prozent Bonuszins für vier Monate - bis zu 50.000 Euro. Ab 6. Dezember bekommen die Neukunden ebenfalls den variablen Zinssatz von 0,3 Prozent. Dieser lag zuletzt übrigens bei mickrigen 0,001 Prozent. - (mit dpa-Material)

Im kommenden Jahr wird das Wohngeld erhöht und ausgeweitet. Viele wissen aber gar nicht, dass sie Anspruch auf den Zuschuss haben. Für Entlastung soll auch eine Inflationsprämie von bis zu 300 Euro steuerfrei sorgen. Von einigen Firmen gibt es positive Signale.

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