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Impfzertifikat läuft ab: Welche Bedeutung die Warnung der Corona-App für Urlauber hat

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Von: Simon Stock

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Fast überall reicht der Nachweis einer Corona-Impfung für die Einreise. Aber ausgerechnet vor dem Sommer-Urlaub laufen viele Impfzertifikate ab. Was tun?

Hamm - Das Coronavirus als allumfassendes Thema ist aus dem Leben von Millionen Menschen verschwunden, auch wenn die Infektionszahlen vor dem Sommer 2022 nicht so recht absinken wollen. Viele Deutsche werden derzeit jedoch unsanft an das Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen und Regeln erinnert. Bei ihnen schlagen Corona-Warn-App oder CovPass-App Alarm, weil das hinterlegte Impfzertifikat abläuft. Und das ausgerechnet vor dem Urlaub im Ausland. Was heißt das?

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Impfzertifikat läuft ab: Mit wenigen Klicks für den Urlaub 2022 erneuern

Die Meldung vom Ablauf der Gültigkeit des digitalen Impfzertifikats auf der Warn-App dürfte viele Menschen so kurz vor dem Sommer im Ausland schwer verunsichern, denn für die Einreise in andere Länder sind Urlauber darauf angewiesen, dass das digitale Impfzertifikat funktioniert, weil das gelbe Impfbuch nicht überall als Impfnachweis akzeptiert wird.

Aber was heißt das jetzt für den Urlaub 2022, wenn die Warnung auf meinem Handy auftaucht: Läuft mein Impfschutz ab? Muss ich mir schnell ein neues Zertifikat in der Apotheke besorgen? Oder muss ich mich sogar ein weiteres Mal impfen lassen? Die Antwort auf all diese Fragen ist einfach: nein.

Impfzertifikat-Warnung in der Corona-App: Das steckt dahinter

Der Grund für den Hinweis in der Corona-App, den viele Deutsche in diesen Tagen erhalten, ist ein technischer. Bei der Einführung des digitalen Impfzertifikats wurde die Gültigkeit auf 365 Tage - also ein Jahr - begrenzt. Die Uhr tickt ab dem Tag der abgeschlossenen Grundimmunisierung, also der zweiten Spritze mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna oder dem ersten mit Johnson & Johnson.

Weil viele Menschen in Deutschland und NRW im Frühjahr und Sommer 2021 geimpft wurden, läuft bei ihnen die technische Gültigkeit nun ab - ausgerechnet vor dem Urlaub. Sie bekommen 28 Tage vor Ablauf der Frist eine Warn-Meldung, wenn sie ihre Corona-Warn-App öffnen. Aber, ganz wichtig: Die Zertifikate sind trotz der Warnung weiterhin gültig. Niemand verliert seinen Impfstatus. Allerdings muss man eine Kleinigkeit tun.

Digitales Impfzertifikat: So verlängert man es in Corona-Warn-App oder der CovPass-App

Die Corona-Warn-App informiert Nutzer in der neuen Version 2.23 vor Ablauf von Genesenen- und Impfzertifikaten automatisch. Sie haben dann bis zu 90 Tage nach Ablauf der technischen Gültigkeit Zeit, das Zertifikat zu erneuern, indem sie im Zertifikatsbereich der App auf den Hinweis „Zertifikat erneuern“ antippen. Nachdem Nutzer ihr Einverständnis gegeben haben, wird das abgelaufene Zertifikat automatisch durch das neue ersetzt.

Ähnlich wie die Corona-Warn-App hat auch die CovPass-App in ihrer neuen Version 1.26 eine Update-Funktion für ablaufende Impfzertifikate integriert. „Wenn eines Ihrer Zertifikate dafür in Frage kommt, erhalten Sie einen Hinweis und können in der Detail-Ansicht das Zertifikat erneuern“, heißt es in dem Info-Text nach dem Update der App.

Ein Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat, das von einer Apotheke ausgestellt wurde.
Digitales Impfzertifikat läuft ab: Wer eine Warnung auf seiner Corona-App hat, kann und muss selbst handeln. © Stefan Puchner/dpa

Digitales Impfzertifikat: Was Urlauber vor der Reise wissen müssen

Grundsätzlich gilt vor Reisen innerhalb der EU: Wer nicht nur die Corona-Grundimmunisierung hat, sondern auch noch den Booster, muss sich keine Gedanken machen. Dann ist das digitale Impfzertifikat ein Freifahrtschein über die Grenzen. Wer nur die Grundimmunisierung hat, verliert bei Reisen den Geimpft-Status nach 270 Tagen (neun Monate). Für die Einreise in andere EU-Länder benötigt man dann eventuell einen negativen Corona-Test. Manchmal erscheint auf dem Test neben dem „T“ ein Strich, allerdings nur ein sehr blasser. Bin ich trotzdem positiv?

Für Sorge bei Urlaubern sorgt die neue Omikron-Variante BA.5. Sie breitet sich vor allem in einem Reiseziel stark aus.

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