Wasser nach Eierkochen nicht wegschütten: So kann man es nutzen
Viele Menschen schütten das Wasser nach dem Eierkochen weg. Tun Sie das nicht! Es kann ein wahres Wundermittel für Pflanzen sein.
Kassel – Das hartgekochte Frühstücksei gehört für viele Menschen in Deutschland morgens auf den Tisch. Also Herd an, Topf mit Leitungswasser darauf und rein mit dem Hühnerei. Doch was passiert mit dem Wasser, in dem die Eier gekocht wurden? Dieses sieht meist trüb und schmutzig aus und landet deshalb wohl meist direkt im Abfluss. Das ist jedoch ein Fehler: Denn Eierwasser ist eine Wundermittel für Pflanzen, wie hna.de berichtet.
Obwohl es auf den ersten Blick vielleicht nicht so wirkt, kann das Wasser im Haushalt noch sehr nützlich sein. Durch das Kochen lösen sich Mineralien aus der Eierschale und gehen ins Wasser über. Vor allem Calcium ist in großen Mengen in Eierwasser enthalten, wie die Onlineplattform utopia.de berichtet.
Eierwasser nicht wegschütten: So erkennt man Calcium-Mangel bei seinen Pflanzen
Calcium spielt eine Rolle bei der Zellteilung und ist daher für den Aufbau von Pflanzen unerlässlich. Darüber hinaus hilft es mit Pektin beim Aufbau und bei der Stärkung der Zellwände. Pflanzen mit Calcium-Mangel sind deshalb anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Einen Calcium-Mangel erkennt man daran, dass sich auf den Blättern der Pflanze gelblich-braune Flecken zeigen.
Und genau hier kommt das Eierwasser ins Spiel: Wenn das Wasser, in dem zuvor Eier gekocht wurden, zum Gießen verwendet wird, erhalten die Pflanzen geradezu einen Calcium-Boost. Zudem sorgt das Eierwasser dafür, dass der pH-Wert des Pflanzensubstrats im neutralen Bereich zwischen 6,0 bis 6,5 bleibt. Ein neutraler Pflanzenboden ist für die meisten Pflanzen die ideale Grundlage, um alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen.
So lange sollen Frühstückseier kochen | |
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weich gekocht (Eigelb flüssig) | 4,5 Minuten. |
mittelhart (Eigelb wachsweich) | 7 Minuten |
hart gekocht (Eigelb ist schnittfest) | 10 Minuten |
Ei kochen: Aus diesem Grund sollte das Eierwasser auf keinen Fall in den Abfluss gekippt werden
Doch damit dieser Trick funktioniert, sollte man das Wasser auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, wie bunte.de berichtet. Zu heißes Wasser kann den Pflanzen schaden. Sind viele Pflanzen vorhanden, kann man das Wasser auch sammeln, beispielsweise in einer Gießkanne und so nach und nach anwenden.
Zudem sollte man seine Pflanzen auch nicht zu häufig mit Eierwasser gießen – einmal pro Woche reicht vollkommen aus. Denn ein Calcium-Überschuss ist auf Dauer eher schädlich als förderlich für Pflanzen.
Wenn Sie übrigens Eier kaufen, sehen Sie einen Code. Wir verraten Ihnen, wie Sie ihn richtig deuten.
Ein anderes Produkt, das nach einmaliger Benutzung viel zu oft im Mülleimer landet, ist Kaffeesatz – auch dieser ist aber eine wahre Geheimwaffe in Garten und Haushalt. (con)