Heizkosten sparen: Tipps, wie Heimwerker ihr Haus selbst dämmen können
Hobbyhandwerker können das eigene Haus mit Blick auf den Winter selbst dämmen. So wirklich einfach ist es aber nicht, Heizkosten zu sparen.
Hamm - Wer sich auf den kommenden Winter vorbereiten will, der kann schon jetzt tätig werden. Denn wer Heizkosten sparen möchte, kann das eigene Haus selber dämmen und muss sich nicht unbedingt um eine Wärmepumpe kümmern. Handwerker sind aktuell schwer zu finden. Wer also einen genauen Blick in die eigenen vier Wände wirft, kann selber anpacken und in den kommenden Monaten ordentlich Geld sparen. Der Rat eines Fachmanns ist dennoch nötig.
Denn: Handwerkliches Geschick allein reicht nicht aus. Doch wie gehe ich vor, wenn ich mein Haus modern dämmen möchte? Zunächst sollten Hausbesitzer in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland den aktuellen Dämmzustand mit Hilfe eines Fachmanns berechnen. „Die Dämmarbeiten selbst sind nicht schwer, aber die Planung und Vorbereitung sowie die Auswahl der passenden Materialien haben es in sich“, sagte Holger Schmidt vom Bauherren-Schutzbund in Berlin der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Haus selber dämmen: Experten erklären, wie Heizkosten gespart werden
Besonders die Außenfassade rückt bei der Dämmung des Hauses in den Vordergrund. Sollten die eigenen vier Wände überhaupt nicht oder veraltet gedämmt sein, könnte hier der Wärmedurchgang um bis zu 85 Prozent gesenkt werden. Benötigt wird dafür eine zehn Zentimeter dicke Dämmschicht. Die ersten Zentimeter bringen laut dem Experten am meisten.
Kniffliger wird es jedoch, sollte das Haus bereits mit einer Dämmschicht ausgestattet sein. Zwar könne man die erweitern. Dies würde aber nur geringfügig zur Kostenersparnis führen. So wurde der sogenannte U-Wert um gerade einmal sechs Prozent steigen. „Es ist also nicht so, dass sich mit der Verdoppelung der Dämmstoffdicke die Dämmwirkung verdoppelt“, erklärte Hans-Joachim Riechers vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel.
Haus selber dämmen: Rat vom Experten ist sinnvoll
Zwar sei es laut dem Experten am sinnvollsten, die gesamte Außenfassade des Hauses zu dämmen. Wer sich jedoch an ein derart großes Do-it-yourself-Projekt nicht heranwagt, kann den Aufwand vergleichsweise minimieren. Denn schon die Dämmung der Kellerdecke sowie des Dachs oder obersten Geschossdecke kann Wunder bewirken.
Doch auch hier gilt: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Bauphysiker zu Rate ziehe, zumal mit jeder Maßnahme Änderungen auftreten können. So kann sich der Taupunkt oder die Belüftung verändern, was zu ungewollten Wasseransammlungen führen kann.
Haus selber dämmen: Bei der Kellerdecke kann man nicht viel falsch machen
Bei der Dämmung des Daches kommen Dampfsperren- und bremsen in Form von Folien zum Einsatz, die verhindern, dass Feuchtigkeit von außen ins Haus eindringt. Das können mineralische Stoffe wie Glas- oder Mineralwolle oder synthetische Stoffe wie Styropor und Hartschaum sein. Natürliche Materialien wie Holzfaser, Hanf, Zellulose oder Flachs eignen sich ebenfalls.
Aber: „Nicht jeder Dämmstoff ist aber für jeden Zweck ideal“, sagte Holger Schmidt. Einfacher ist hingegen die Dämmung der Kellerdecke und der obersten Geschossdecke. Dabei werden die Dämmelemente wie Puzzleteile einfach auf die Decke aufgelegt und verklebt. Bei der Dämmung der Kellerdecke werden Dämmplatten unterhalb der Decke angebracht.