Grundsteuer 2022: Portal „Elster“ bricht zusammen - Andrang ist zu groß
Das Steuerportal „Elster“ ist zusammengebrochen. Zu groß war der Andrang von Eigentümern infolge der Grundsteuerreform. Jetzt läuft die Seite wieder, aber mit Einschränkungen.
Hamm - Seit Juli müssen Millionen Haus-, Wohnungs- und Grundstücksbesitzer bis spätestens Ende Oktober eine Art zweite Steuererklärung abgeben. Das können sie über das Steuerportal „Elster“ machen. Die Grundsteuer muss nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts neu berechnet werden. Am Wochenende war das Interesse an den Formularen wohl zu groß: Das Portal „Elster“ brach am Sonntag zusammen.
Software | Elster |
Maintainer | Bayerisches Landesamt für Steuern – Dienststelle München |
Kategorie | Steuerverwaltungsprogramm |
Grundsteuer 2022: Portal „Elster“ bricht zusammen - Andrang ist zu groß
Und auch am Montag gibt es noch Probleme. Auf der Internetseite heißt es, es gebe Einschränkungen bei der Verfügbarkeit. „Wir arbeiten bereits intensiv daran, Ihnen so schnell wie möglich die gewohnte Qualität zur Verfügung stellen zu können.“
Bereits in der ersten Juli-Woche gab es Probleme mit der Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts. Das Online-Formular ist wenig verständlich und offenbar fehleranfällig. In Nordrhein-Westfalen erhielten viele Nutzer beim Eintrag ihrer Gemarkung eine Fehlermeldung von Elster. „Das ist unfertiger Mist“, sagte etwa Peter Becker aus Lüdenscheid.
Grundsteuer 2022: Millionen Eigentümer müssen Erklärung abgeben
Die Grundsteuer muss nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts neu berechnet werden. Haus-, Wohnungs- und Grundstücksbesitzer müssen deshalb bis spätestens Ende Oktober eine Art zweite Steuererklärung abgeben - mit Daten etwa zu Flurnummer, Baujahr, Wohnfläche und Bodenrichtwert. Je nach Bundesland können mal mehr und mal weniger Informationen gefragt sein, weil die Länder unterschiedliche Berechnungsmodelle anwenden.
Bei Wohnungseigentümern geht es in der Regel um einige Hundert Euro im Jahr, bei Eigentümern größerer Mietshäuser auch um vierstellige Beträge. Wie viel am Ende fällig wird, erfahren die Eigentümer wahrscheinlich erst 2025, denn der aus ihren Daten zu errechnende Grundsteuerwert ist nur eine Komponente bei der Berechnung der Grundsteuer - und die Gemeinden können ihre Hebesätze anpassen und damit bestimmen, wie viel bei ihnen zu zahlen ist. (mit dpa-Material)