Glas Wasser am Bett: Deshalb sollten Sie besser darauf verzichten
Ein Glas Wasser am Morgen - das ist laut Experten der ideale Start in den Tag. Doch das Getränk kann zur Keimfalle werden.
Hamm - Wer morgens direkt ein Glas Wasser trinkt, der startet gesund in den Tag: Der Stoffwechsel wird angekurbelt, die Haut besser hydriert, Sodbrennen vorgebeugt. Doch wer sich abends das Getränk neben das Bett stellt, um es morgens direkt griffbereit zu haben, der macht einen Fehler.
Ein Glas Wasser über Nacht am Bett: Das Getränk kann zur Keimfalle werden
Der Körper verliert über Nacht Wasser, sodass es wichtig ist, die Speicher wieder aufzufüllen. Doch direkt zum Tagesstart einen Schluck aus dem Glas zu nehmen, das seit dem letzten Abend neben dem Bett steht - davon rät der Gesundheitsexperte Marc Levey ab. Das abgestandene Wasser schmeckt nicht nur schal, es kann auch allerlei Ungesundes enthalten.
Levey, Gesundheitsexperte des Mercy Medical Center in Massachusetts, warnt im Gespräch mit dem amerikanischen Reader‘s Digest-Magazin davor, dass das alte Glas Wasser Staub, Schmutz oder gar Eier von Mücken enthalten kann.
Der Experte geht sogar noch weiter: Wer Wasser trinkt, sollte das Glas direkt auf Ex trinken und nicht mehrfach davon Schlucke nehmen. Der Mund übertrage Bakterien, dazu kommen Schweiß, Staub und Haut-Partikel. Durch den Speichel gelangen die Mundbakterien (etwa für Karies) in das Wasser und können sich umso länger ausbreiten, je länger das Glas steht.
Bakterien im Wasser: Wird das Glas über Nacht zur Keimschleuder?
Krank wird man durch diese Ablagerungen im Wasserglas jedoch nicht direkt, besonders weil es in den meisten Fällen die eigenen Bakterien sind, die man wieder aufnimmt. Achtung: Gefährliche Erreger wie Salmonellen finden sich derzeit in Schokolade.
Auch wer aus einem fremden Glas trinkt, wird nicht automatisch krank. Das Risiko steigt nur - deswegen sollten Menschen mit geschwächtem Immunsystem dringend darauf verzichten, ihr Getränk zu teilen.
Wasser aus der Flasche ist dabei nicht gesünder als Wasser aus dem Glas. Im Gegenteil: Manche Flaschen enthalten BPA oder BHPF, Weichmacher, die Einfluss auf das menschliche Hormonsystem einnehmen können.
Wenn Wasser erhitzt - also etwa in der Sonne -, können die Weichmacher in das Wasser übergehen und vom Menschen aufgenommen werden. Aufpassen müssen Verbraucher auch beim Verzehr von einem Nahrungsmittel bei Ikea.