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Rundfunkgebühren sollen noch teurer werden: Über 20 Euro sind im Gespräch

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Von: Daniel Schinzig

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Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen eine Erhöhung der Rundfunkgebühren erreichen. Die Rede ist im extremsten Fall von über 20 Euro im Monat.

Hamm - Die meisten Menschen in Deutschland sind ohnehin nicht gut auf die Rundfunkgebühren zu sprechen. Das, was in einem Artikel des Business Insider berichtet wird, wird bei den Gebührenzahlern nicht für bessere Stimmung sorgen. Im Gegenteil: Ab 2025 könnte sich die verlangte Summe noch einmal mächtig erhöhen. Statt 18,36 Euro im Monat könnten die Rundfunkgebühren auf bis zu 25,19 Euro anwachsen. Das sei aus Dokumenten ersichtlich, die dem Business Insider vorliegen.

Mehr als 20 Euro monatlich: Krasse Erhöhung der Rundfunkgebühren im Gespräch

Beschlossen ist das aber alles noch lange nicht. Doch die Intendanten der ARD haben sich laut den dem Portal vorliegenden Plänen darauf geeinigt, einen „ungedeckten Finanzierungsbedarf“ in einstelliger Milliardenhöhe bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anzumelden. Das würde bedeuten, dass es die Rundfunkgebühren für die Bürger ab 2025 auf über 20 Euro steigen würden.

Von den Intendanten seien wohl drei Varianten vorbereitet worden: In einem Fall würden die Gebühren von 18,36 Euro auf 20,48 Euro steigen. Eine andere Variante sieht eine Steigerung auf 21,58 Euro vor. Und die dritte Version lässt die Rundfunkgebühren schließlich sogar auf 25,19 Euro wachsen. Das wäre eine Steigerung von 6,83 Euro. Und das, nachdem die Gebühren bereits im Jahr 2021 von 17,50 Euro auf die aktuellen 18,36 Euro angehoben worden waren.

Wichtig aber: Die Intendanten sollen sich lediglich auf die Anmeldung des Finanzbedarfs geeinigt haben. Eingereicht haben sie ihn noch nicht, wie auch eine Sprecherin der ARD der Deutschen Presse-Agentur bestätigte: „Die Anmeldung ist noch nicht erfolgt“, heißt es von der Sprecherin. Auch die KEF bestätigt, dass bislang noch keine Anmeldungen vorliegen.

Wie kommen die Rundfunkgebühren überhaupt zustande?

Um besser einordnen zu können, wie das nun alles miteinander zusammenhängt, eine kurze Erklärung, wie die Rundfunkgebühren überhaupt bestimmt werden: Die Festsetzung des Rundfunkbeitrags erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst reichen die Rundfunkanstalten ihre Finanzbedarfsanmeldungen bei der KEF ein. Stichtag ist für ARD, ZDF, Deutschlandradio und Arte der 28. April 2023.

Nach der Anmeldung des Bedarfs der Sender soll der anschließende KEF-Bericht mit einer Empfehlung zum künftigen Rundfunkbeitrag voraussichtlich im Februar 2024 veröffentlicht werden. Diese Empfehlung geht an die Bundesländer, die sich eng an der KEF zu orientieren haben. Daraufhin beschließen die Bundesländer den Betrag der Rundfunkgebühren für die Jahre 2025 bis 2028.

Die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren sich ganz überwiegend aus dem Rundfunkbeitrag, den Haushalte und Unternehmen zahlen. Mit mehr als acht Milliarden Euro jährlich werden ARD, ZDF und Deutschlandradio finanziert. Die aktuelle Beitragsperiode läuft noch bis Ende 2024.

Die Sender wollen mehr Geld. Gleichzeitig wollen und müssen die Bürger immer mehr sparen. Glücklicherweise werden nicht alle Freizeitangebote zwangsweise teurer. Der Freizeitpark Fort Fun lockt jetzt sogar mit einer außergewöhnlichen Aktion: Die Besucher dürfen selber ein Angebot machen, wie viel sie für eine Jahreskarte zahlen wollen. Ein anderer Freizeitpark erstaunt wiederum mit einer anderen Sache. Der Movie Park hat frisch geöffnet - und macht kurz darauf auch schon direkt wieder zu. (Mit Material der dpa)

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