Nur noch ein Getränk erhält den Bestwert: Änderungen beim Nutri-Score
Der Nutri-Score zeigt an, wie „gesund“ Lebensmittel oder Getränke sind. Nun gibt es Änderungen des Scores für Getränke. Alle Infos im Überblick.
Hamm - Viele Lebensmittelhersteller tricksen Verbraucher mit ihrem Design aus: Bilder von Früchten oder Obst erwecken einen gesunden Anschein - trotz extrem hohen Zuckeranteil. Mit dem Nutri-Score soll sofort zu erkennen sein, wie ausgewogen ein Lebensmittelprodukt ist. Nun gibt es Änderungen bei dem Nutri-Score für Getränke.
Änderungen beim Nutri-Score - nur noch ein Getränk erhält den Bestwert
„Gesünder einkaufen und besser essen ist jetzt ganz einfach – mit dem Nutri-Score“, erklärte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Beim Nutri-Score gibt es fünf Stufen - von A bis E. Zusätzlich helfen Farbstufen von Grün bis Rot beim Erkennen von gesünderen Inhaltsstoffen eines Getränks oder Lebensmittels. Kurzum: Wer viele Produkte mit der Kennzeichnung „A“ im Haushalt hat, ernährt sich ausgewogen.
Die Skala bezieht sich bei der Bewertung auf die Inhaltsstoffe und Nährwerte des Produkts. Beachtet wird hier Zucker, Fett und Salz, aber auch Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse spielen eine Rolle. Anbieter können das Logo übrigens freiwillig nutzen. Aber: Wenn sie sich dazu entscheiden, müssen alle Vorgaben eingehalten werden.
Nutri-Score Änderung: Milch, Milch- und Pflanzengetränke sollen nun als Getränke bewertet werden
Einige Getränke fallen derzeit nicht in diese Kategorie. Milch sowie milchähnliche Pflanzengetränke werden derzeit noch als „allgemeine Lebensmittel“ eingestuft. Das soll nun geändert werden. Durch die Änderung sollen Getränke mit wenig Zucker im Vergleich zu Getränken mit viel Zucker besser unterschieden werden.
Nutri-Score: Getränke mit wenig Zucker und Süßungsmitteln
Eine weitere Änderung im Nutri-Score betrifft Getränke ohne Zucker. Viele Menschen präferieren Getränke mit wenig Zucker oder Süßungsmitteln, um Zuckerbomben zu vermeiden.

Nun die Änderung: Getränke mit Süßungsmitteln sollen bald einen schlechteren Nutri-Score erhalten. Mit sogenannten „Negativ-Punkten“ sollen diese nun versehen werden - als Anreiz für Hersteller, gesündere Inhaltsstoffe für Getränke zu wählen. Eine Kategorie schlechter gebe es also künftig für Getränke mit Süßungsmitteln. Anders bei Getränken mit weniger Zucker: Für diese soll es bald eine bessere Bewertung im Nutri-Score geben.
Änderungen beim Nutri-Score: nur ein Getränk mit Bestbewertung
Dennoch bekommt nur ein Getränk die Bestbewertung beim Nutri-Score. Wasser schneidet hierbei mit einer A-Bewertung ab - als einziges Getränk.
Bis Ende 2023 soll die Änderung laut dem Ministerium in Kraft treten. Bis Ende 2025 gilt dann die Frist für die Umstellung der Kennzeichnung - damit bereits produzierte Verpackungen nicht vernichtet werden müssen.
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