1. wa.de
  2. Verbraucher

Tierfutter wird teurer: Auf Besitzer von Katzen und Hunden kommen Mehrkosten zu

Erstellt:

Von: Simon Stock

Kommentare

Fast alles wird teurer in Deutschland. Tierfutter ist keine Ausnahme. Besitzer von Hunden und Katzen müssen bald wohl noch mehr bezahlen als jetzt schon.

Hamm - Gefühlt wird alles in Deutschland immer teurer. Verbraucher müssen nicht nur für Gas, Strom und Benzin deutlich mehr Geld bezahlen als noch vor Monaten, auch bei Lebensmitteln gibt es in Supermärkten und Discountern ständig steigende Preise zu beobachten. Besitzer von Haustieren müssen bald wohl ebenfalls tiefer in die Tasche greifen, denn beim Tierfutter drohen Kostensteigerungen.

Man muss sagen: weitere Preissteigerungen. Denn im Vergleich zum Vorjahr 2021 ist der Preis von Hunde- und Katzenfutter bis August 2022 um etwa 13 Prozent angestiegen. Verglichen mit dem Wert aus dem Jahr 2020 ist der Preis sogar um 15 Prozent gestiegen, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dabei bleibt es wohl nicht. Bald müssen Besitzer von Haustieren noch mehr Geld für Futter bezahlen, wie eine Umfrage des Business Insider (BI) unter Einzelhändlern und Tierfutter-Produzenten ergab.

Tierfutter wird teurer: Was auf Besitzer von Hunden und Katzen zukommt

Futterhaus, mit etwa 400 Filialen einer der größten Ketten für Tierbedarf in Deutschland, rechnet mit steigenden Preisen von rund 10 Prozent auf das ganze Sortiment gesehen. „Insbesondere die gestiegenen Energiekosten führen zu höheren Herstellungskosten und wirken sich auf die Preise aus. Das spüren auch die Tierfreunde“, sagte ein Sprecher des Unternehmens dem BI.

Sehr ähnlich klingen auch die Aussagen von Mitbewerber Fressnapf. Die Kostensteigerung wegen gestiegener Ausgaben für Rohstoffe, in der Produktion, bei der Verpackung, Energie, Logistik und im Transport müssten ab einem gewissen Punkt verantwortungsbewusst und in Teilen an Kunden weitergegeben werden, heißt es.

Laut Purina, Tierfutter-Produzent des Nahrungsmittelkonzerns Nestle, führen die „massiven Kostensteigerungen“ in Bereichen wie zum Beispiel Energie, Verpackung und Rohstoffen „kurz- oder mittelfristig zu einer Verteuerung von Produkten in nahezu allen Kategorien“. Auch Mars Petcare, einer der größten Tierfutter-Produzenten der Welt, hat mit höheren Ausgaben zu kämpfen, wie Business Insider berichtet.

Tierfutter: Hersteller kämpfen mit Kostensteigerungen

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 haben sich viele Menschen Haustiere zugelegt. Nach Experten-Schätzungen stieg die Zahl der Hunde und Katzen in Deutschland allein 2021 um etwa 1,4 Millionen. Entsprechend wuchs auch die Nachfrage nach Tierfutter, was den Preis in der Regel nach oben treibt.

Gutes Hundefutter muss übrigens nicht teuer sein. Das zeigt die Stiftung Warentest. Denn Testsieger bei Hundefutter ist ein Billig-Produkt aus dem Discounter geworden. Seit dem 1. Oktober 2022 müssen Tierhalter beim Besuch des Tierarztes tiefer in die Tasche greifen. Der Grund dafür ist die am 8. Juli vom Bundesrat beschlossene überarbeitete Gebührenordnung für Tierärzte. Kostensteigerungen gibt es auch in einem anderen Bereich: Die Krombacher-Brauerei wird die Preise für ihr Bier und weitere beliebte Getränke erhöhen.

Auch interessant

Kommentare