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E-Auto-Prämie: Mit dem Elektroauto Geld verdienen dank THG-Quote

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Von: Katharina Bellgardt

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Mit dem Elektroauto mehrere Hundert Euro im Jahr verdienen? Durch die THG-Quote geht das. Wie die E-Auto-Prämie funktioniert.

Hamm - Wer ein Elektroauto fährt, kann 2022 zusätzlich verdienen. Da die Autos als umweltfreundlicher gelten, gibt es eine spezielle Förderung, die ihren Besitzern zusätzliches Geld bescheren kann.

Mit dem Elektroauto Geld verdienen durch die THG-Quote

E-Auto-Besitzer können die Treibhausgasminderungsquote (THG) geltend machen. Dadurch können sie für ihr Elektroauto die eingesparten CO2-Emissionen verkaufen. Die Einnahmen sollen für Privatpersonen steuerfrei sein.

Wer noch auf Benzin und Diesel setzt, muss eine CO2-Abgabe auf fossile Kraftstoffe zahlen. Wenn der Tankrabatt im September endet, ist zudem noch unklar, was Autofahrer zukünftig an der Zapfsäule erwartet. Werden die Spritpreise noch teurer?

Fahrer von Elektroautos können hingegen zusätzlichen Gewinn machen. Mit der THG erhält der Autobesitzer für den Verkauf eines pauschalisierten CO2-Ersparnisses eine finanzielle Entschädigung.

Aber: Plug-In-Hybride sind von diesem Handel ausgeschlossen. Sie gelten zwar als E-Autos, sind jedoch nicht vollelektrisch, sondern können auch mit Benzin und Diesel betankt werden.

Wie viel verdienen E-Autofahrer mit der THG-Quote

Dafür wird laut ADAC durch das Umweltamt eine Pauschale berechnet, die als Basis für die Einsparungen gilt:

Diesen Wert können Elektro-Autofahrer als ihre CO2-Quotenanteile weiterverkaufen, einmal im Jahr und bis 2030.

Die Prämie werde zudem zum gleichen Anteil an die Fahrer von elektrischen Leichtkrafträdern und E-Motorrädern ausgeteilt. Die Zweiräder müssen eine Zulassungsbescheinigung Teil 1 haben - diese gibt es für die meisten Krafträder, die über 45 km/h fahren können. Zulassungsfreie Kleinkrafträder erhalten keine THG-Prämie - außer man lässt sie freiwillig zu und erhält so die nötige Bescheinigung.

Was ist die Treibhausminderungsquote (THG) und warum zahlen die Firmen?

Die Treibhausminderungsquote ist eigentlich die Quote, die Unternehmen, die fossile Energieträger in Umlauf bringen, erfüllen müssen, um ihre CO2-Emissionen zu senken.

Diese Quote liegt 2022 bei sieben Prozent und war zunächst über den Bioethanolanteil (E10) im Kraftstoff abgedeckt. Die Quote steigt jedoch immer weiter an und soll bis 2030 bei 25 Prozent liegen - damit ist sie nicht mehr über E10 abdeckbar. Unternehmen kaufen so schadstofflose Kraftstoffe zu - und der Verkauf steht jetzt über den Umweg Privatleuten offen.

Achtung Zwischenhändler: Das müssen Elektroauto-Besitzer wissen

Elektroauto-Besitzer können ihr CO2-Ersparnis zwar theoretisch selbst verkaufen, sind in der Realität jedoch auf Zwischenhändler angewiesen. Diese bündeln die Ersparnisse und verkaufen sie so als Gesamtpaket an die Mineralölunternehmen.

Was konkret man mit dem E-Auto verdienen kann, liegt also in den Summen, die die Zwischenhändler auszahlen. Der Verkauf wird über den ADAC, Versicherungen und Stromanbieter abgewickelt. Wer also den bestmöglichen Gewinn machen möchte, muss vergleichen.

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