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Netto und Edeka frieren Preise ein und stoppen Inflation - mit einem Haken

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Von: Tobias Lawatzki

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Die Preise im Supermarkt steigen, die Inflation ist so hoch wie lange nicht. Netto und Edeka locken jetzt mit einem „Inflations-Stopp“. Was dahinter steckt.

Hamm - Die hohe Inflation besorgt viele Verbraucher aktuell beim Einkaufen. Viele Produkte werden unter anderem bedingt durch den Krieg gegen die Ukraine immer teurer. Die Preise sind im Mai laut Statistischem Bundesamt um 7,9 Prozent gestiegen - die Inflationsrate ist in Deutschland damit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Lebensmittelhändler Edeka und Netto versprechen ihren Kunden jetzt einen „Inflations-Stopp“.

UnternehmenEdeka
HauptsitzHamburg
Gründung1907 in Leipzig

Dass die Preise für Lebensmittel und Haushaltsartikel aufhören zu steigen und quasi eingefroren werden, dürfte die Kunden von Supermärkten und Discountern freuen. Ganz so einfach ist es aber nicht. Bei der Marketing-Aktion von Edeka und Netto gibt es nämlich einen Haken.

Edeka und Netto frieren Preise ein: „DeutschlandCard“-Inhaber profitieren

Wer von dem „Inflations-Stopp“ profitieren will, braucht die Kundenkarte „DeutschlandCard“. Wer diese an der Kasse vorzeigt, bekommt die günstigeren Preise für ausgewählte Artikel. Die Aktion wirkt sich nämlich nicht auf das gesamte Sortiment aus, sondern nur auf jeweils 200 Produkte bei Edeka und Netto.

Edeka plant gegen die anhaltende Inflation eine besondere Kampagne.
Viele Preise beim Einkaufen steigen. Edeka und Netto locken jetzt mit einem „Inflations-Stopp“. © Michael Gstettenbauer/Imago; Sven Simon/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

Bei der Supermarkt-Kette Edeka gilt der „Inflations-Stopp“ für ausgewählte Artikel der Eigenmarke „Gut & Günstig“. Dazu gehören zum Beispiel Eier, Toast, Kaffeebohnen und Milch. Den Rabatt gibt es laut Edeka nur in teilnehmenden Märkten. Beim Discounter Netto sind unter den 200 Produkten solche des „täglichen Bedarfs“, heißt es.

Edeka und Netto frieren Preise ein: Aktion im Sommer

Ausschlaggebend für die Preise ist bei Netto der 28. Mai 2022. Sollten sich die Preise bis 31. Juli erhöhen, zahlen „DeutschlandCard“-Inhaber im Aktionszeitraum weiterhin den Preis von Ende Mai. Die Differenz wird an der Kasse abgezogen. Bei Edeka läuft die Kampagne sogar bis zum 31. August.

Der Discounter Lidl, Konkurrent von Netto, bietet jetzt einen neuen Service. Mit Einkaufen hat der aber nichts zu tun. Und auch Kaufland testet ein neues Konzept. Allerdings erst einmal nur in zwei Märkten.

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