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Mit 1,62 Metern zu klein für den Supermarkt? Facebook-Userin spricht grundsätzliches Problem an

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Von: Jennifer Battaglia

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Ein Einkaufswagen wird durch die Gänge eines Supermarktes geschoben.
Wer etwas kleiner ist, hat es im Alltag nicht immer einfach. Stehen die Produkte im Supermarkt im obersten Regal, kommt man manchmal nicht ohne Hilfe an die Ware. (Symbolbild) © APress/Imago

Eine Userin hat auf Facebook ihrem Ärger öffentlich Luft gemacht. Mit einer Größe von 1,62 Metern fühlt sie sich in einem bekannten deutschen Supermarkt nicht wohl.

München - Kleine Menschen haben es im Alltag oftmals nicht einfach. Die neu gekaufte Hose ist mal wieder zu lang und der Autositz muss bis ganz nach vorne gerückt werden, um auch aufs Gaspedal zu kommen. Und auch der Einkauf im Supermarkt kann zur Herausforderung werden, wenn die Produkte, die man braucht, in den obersten Regalen einsortiert stehen.

Edeka-Kundin „Blödes Gefühl, nicht an die Produkte ganz oben im Regal zu kommen“

Auf der Facebook-Seite von Edeka hat sich jetzt eine Kundin über zu hohe Regale im Supermarkt beschwert, wie Merkur.de berichtet. Die Userin schreibt in ihrem Post, dass sie das jetzt einfach mal loswerden müsse. „Ich bin 1,62m groß oder klein, wie auch immer“, schreibt sie. „Es ist so ein blödes Gefühl, nicht an Produkte ganz oben im Regal zu kommen oder an die Dinge, die ganz hinten in der Kühltruhe liegen.“ Hilfe würde man in dieser Situation nicht so schnell finden. Ihren Post schließt die Edeka-Kundin mit einem einzigen Wort ab: „Warum??“

Edekas Social-Media-Team reagiert sofort und bedankt sich nach gerade einmal 20 Minuten für das Feedback der Frau. Dann folgt auch gleich noch die Erklärung, warum Regale nicht in allen Edeka-Filialen gleich hoch sind: „Da unsere Märkte eigenständig geführt sind, gestalten sie ihre Märkte selbst“, antwortet das Edeka-Team auf den Post der Frau. Die Kundin solle sich deshalb am besten direkt an den betroffenen Edeka-Markt wenden.

Nicht klar, um welchen Edeka-Markt es sich handelt

Über eine private Nachricht könne sich die Frau auch direkt an das Social-Media-Team wenden, so Edeka weiter. „Wenn du möchtest, leiten wir dein Feedback auch an die zuständigen Kolleg:innen weiter und stellen so den Kontakt zum Markt her.“ Die Userin hatte zuvor nicht verraten, um welche Filiale es sich handelte. Eine weitere Userin kommentierte den Post mit einem Like.

Sucht man im Netz, findet man immer wieder lustige Bilder zum Thema Einkaufen im Supermarkt. Auf einem Foto kann man eine Frau entdecken, die in ihren Einkaufswagen steigt, um an die Produkte im obersten Regal zu gelangen. Dabei hat das Bild einen ernsten Hintergrund. Denn solche Verrenkungen sind nicht nur umständlich, sondern auch gefährlich - schließlich könnte der Wagen auch wegrutschen und sich die Frau ernsthaft verletzten.

Gerichtsurteil: Supermarkt musste kleiner Frau Behandlungskosten zahlen

2010 hatte es laut der Internetseite Sprit+ ein Gerichtsurteil gegeben, in dem ein Supermarktbetreiber dazu verurteilt wurde, die Heilungskosten einer 1,56 Meter großen Kundin zu begleichen. Die Frau hatte sich zuvor durch eine herunterfallende Dose am Auge verletzt.

Weil sich die Kundin damals strecken musste, um an die Dose zu gelangen, und dabei trotzdem nicht sehen konnte, dass sich darüber noch eine weitere Schicht an Konserven befand, war der Supermarkt in den Augen der Richter seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen. (jb)

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