Deutsche Bahn: Neuer Fahrplan bringt auch höhere Preise mit sich
Mehr Strecken, mehr Sitzplätze, aber höhere Preise: Der Sommerfahrplan der Deutschen Bahn ist nun in Kraft getreten. Das müssen Bahnkunden fortan beachten.
Hamm - Viele öffentliche Verkehrsmittel sind im Juni auf einen Schlag billiger geworden. Wegen des 9-Euro-Tickets, das zwar nur einen bestimmten Geltungsbereich hat, aber für viele eine willkommene Alternative zu anderen Fortbewegungsmitteln wie dem Auto darstellt, können Bus und Bahn seither günstig genutzt werden. Doch es geht auch anders, wie ein neuer Preisanstieg bei der Deutschen Bahn demonstriert.
Sommerfahrplan der Deutschen Bahn: Mehr Strecken, mehr Sitzplätze, höhere Preise
Seit Montag, dem 13. Juni, gilt bei der Deutschen Bahn der sogenannte Sommerfahrplan. Das Angebot wurde nach Angaben des bundeseigenen Unternehmens deutlich ausgebaut. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP stehen damit im Fernverkehr zum ersten Mal überhaupt drei Millionen Sitzplätze pro Woche zur Verfügung, was einer Erhöhung von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ausschlaggebend für diese massive Erweiterung der Sitzplätze ist der Einsatz von 32 XXL-ICE. Diese bieten Platz für jeweils circa 1.000 Bahn-Kunden. Hinzu kommen neue Verbindungen im Fernverkehr. Zum Beispiel wird die Stadt Chemnitz wieder an das Fernverkehrsnetz angeschlossen. Außerdem gibt es fortan eine Direktverbindung von Flensburg nach Prag.
Vier zusätzliche Verbindungen zwischen Warnemünde, Rostock und Berlin sollen den Fahrgästen zugute kommen. Zudem ruft die Deutsche Bahn eine Direktverbindung von Dresden über Berlin nach Binz bzw. Stralsund in Leben. Lediglich eine Änderung dürfte auch Bahnreisende aus NRW betreffen: Es fahren künftig zusätzliche Züge auf der Strecke von Köln nach Hamburg.
Bahnfahren wird teurer: DB-Kunden müssen wegen Sommerfahrplan mehr bezahlen
Was zunächst einmal nach einer netten Erweiterung klingt, lässt sich die Deutsche Bahn allerdings auch gut von ihren Fahrgästen bezahlen. Denn mit der geschilderten Fahrplanumstellung kommen einige Preiserhöhungen. Die Kosten für Sitzplatzreservierungen steigen an. Für die zweite Klasse liegen sie jetzt bei 4,50 Euro, in der ersten Klasse bei 5,90 Euro. Die Familienreservierung kostet nun 9 Euro in der 2. Klasse und 11,80 Euro in der 1. Klasse. Lediglich die Dauerreservierung bleibt unverändert.
Auch die Fahrradmitnahme im Fernverkehr wird teurer. Künftig kostet es für alle Fahrgäste neun Euro, wenn das Zweirad mit an Bord sein soll. Bislang lag die Gebühr mit Bahncard bei 5,40 Euro, ohne Bahncard bei 8 Euro. Auch mit dem 9-Euro-Ticket ist eine Fahrradmitnahme in NRW übrigens nicht im Preis mitinbegriffen, wenngleich es Ausnahmeregelungen gibt.