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Corona-Warn-App: Problem für Geboosterte nach Update - Lösung angekündigt

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Von: Hannah Decke

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Auch nach dem neuesten Update ignoriert die Corona-Warn-App den Status von Geboosterten. Aber eine Lösung ist angekündigt: Das Problem soll bald behoben werden.

Hamm - Die Hoffnung lag auf der neuen Version der Corona-Warn-App. Durch das Update wurde bei den QR-Codes der G-Status angezeigt, sprich 2G, 2G-plus oder 3G. So sollen Impf- und Testnachweise kombiniert und Kontrollen vereinfacht werden. Aber es gibt ein Problem.

LandDeutschland
KanzlerOlaf Scholz
HauptstadtBerlin
Einwohner83.129.285

Corona-Warn-App: Geboosterte bleiben nach Update auf der Strecke

Immer wieder wird die Corona-Warn-App optimiert und erhält neue Funktionen. Beim vorangegangenen Update kam eine weitere Änderung hinzu: Impf- oder Genesenenzertifikate werden jetzt mit Testzertifikaten kombiniert angezeigt. In der Zertifikatsübersicht kann zwischen den QR-Codes per Schalter gewechselt werden.

Außerdem wird damit der Gesamtstatus angezeigt. Das heißt: Ist nur ein Testzertifikat hinterlegt, zeigt die App gut sichtbar den Status 3G an. Ist nur ein Impf- oder Genesenennachweis hinterlegt, erscheint der Status 2G. Hat eine geimpfte oder genesene Person zusätzlich noch einen tagesaktuellen Schnelltest gemacht und das Zertifikat in die Corona-Warn-App hochgeladen, wird der Status 2G+ angezeigt.

In der Praxis soll dies vor allem Kontrollen in Restaurants und Gaststätten, in denen aktuell 2G-plus gilt, erleichtern. Mitarbeiter, die die Corona-Regeln am Eingang kontrollieren, können durch die Anzeige des Gesamtstatus sofort sehen, ob die notwendigen Nachweise vorliegen.

Corona-Warn-App: Geboosterte bleiben nach Update auf der Strecke

Eine Personengruppe hat aber das Nachsehen bei dem Update: Geboosterte. Die werden nämlich von der Corona-Warn-App ignoriert. Trotz des Nachweises über eine dritte Impfung zeigt die App als Gesamtstatus nur 2G an - obwohl eine Booster-Impfung bekanntlich bei 2G-plus von der Testpflicht befreit. Der Status müsste somit eigentlich ohne Testnachweis 2G-plus lauten. Bei der CovPass-App fehlt nach dem jüngsten Update ebenfalls eine wichtige Funktion für den Alltag.

Auch nach dem Update der Corona-Warn-App auf die Version 2.17.2 besteht dieses Erkennungsproblem noch. Doch mit der Version 2.18 soll die von Geboosterten lang erwartete Erkennung ihres Status kommen. Dann soll auch für sie der Nachweis „2G+“ endlich auf dem Smartphone erscheinen. Die unscheinbare Änderung bringt eine große Vereinfachung für Menschen mit Booster-Impfung. Bei Einlasskontrollen ist der 2G-plus-Status dann schnell und einfach ersichtlich. Ein Termin für das Ausrollen von Version 2.18 ist noch nicht bekannt.

Corona-Warn-App: Kritik wegen hoher Zahl von Warnmeldungen

Mit über 40 Millionen Downloads gehört die offizielle Corona-Warn-App des Bundes zu den weltweit erfolgreichsten digitalen Werkzeugen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Doch trotz dieser Erfolgsgeschichte reißt die Kritik am Konzept und an der konkreten Umsetzung nicht ab.

Corona-Warn-App.
Die Corona-Warn-App hat ein neues Update. © Arne Dedert/dpa

Inzwischen geht es vor allem um die Frage, ob die App ihren eigentlichen Zweck erfüllen kann, nämlich einen nennenswerten Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Viele Anwender bekommen aktuell durch die Omikron-Welle mit vielen Neuinfektionen am Tag ständig eine rote Meldung in der Corona-Warn-App. Das bedeutet „Erhöhtes Risiko“ und die Handlungsanweisung, einen Corona-Test zu machen. Das RKI empfahl zuletzt sogar, die Corona-Warn-App an bestimmten Orten auszuschalten bzw. die Risikoermittlung zu deaktivieren.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ahnt, wie schwierig es derzeit sein wird, die offizielle Empfehlung komplett umzusetzen, weil zumindest die Gesundheitsämter und PCR-Testzentren hoffnungslos überlastet sind. Der studierte Mediziner gibt sich immerhin mit einfacheren Maßnahmen zufrieden: „Wenn hier ein Test veranlasst wird, ein Antigentest, oder man macht ihn zumindest selbst, dann kann man damit das Pandemiegeschehen wesentlich entschleunigen“, sagte er. „Gerade, wenn es sehr viele Warnungen gibt, die dann zu Testungen führen, dann ist das ein ganz wichtiger Baustein zur Entschleunigung der galoppierenden Pandemie.“ (mit dpa-Material) *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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