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Ecstasy im Champagner: Weitere vergiftete Flasche gefunden - Lebensgefahr

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Von: Daniel Großert

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In dem Champagner einer bekannten Marke wurde Ecstasy nachgewiesen. In Deutschland gab es schon einen Todesfall. Jetzt ist wieder eine vergiftete Flasche aufgetaucht.

Update vom 10. Juni, 14.58 Uhr: In Deutschland und in den Niederlanden waren Anfang des Jahres 3-Liter-Flaschen Champagner der Marke Moët & Chandon Ice Impérial aufgetaucht, die mit der harten Droge MDMA, auch Ecstasy genannt, versetzt waren. In Bayern starb ein Mensch, nachdem er von dem Champagner getrunken hatte. Viele weitere Betroffene wurden vergiftet. Die Flaschen hatten den Chargencode LAJ7QAB6780004. Jetzt melden die Behörden aus Luxemburg einen weiteren Vorfall: Auch der Chargencode LAK5SAA6490005 soll von der Verunreinigung betroffen sein.

UnternehmenMoët & Chandon
GründerClaude Moët
Gründung1743, Épernay, Frankreich

Der Champagner-Hersteller geht übrigens von Drogenschmuggel aus. Es habe sich nicht um ein Qualitätsproblem, sondern um einen Kriminalfall gehandelt, erklärte das Unternehmen. 

Ecstasy im Champagner: Warnung vor dieser Marke - Lebensgefahr

[Erstmeldung] Hamm - Für viele ist er der Inbegriff von ausschweifendem Lifestyle: Champagner gilt als das Getränk der Reichen und Schönen. Doch das Trinken des besonderen Schaumweins kann ernsthafte Konsequenzen haben: Eine Behörde warnt bei einer Champagner-Marke vor Lebensgefahr. Darin wurde eine Droge entdeckt.

Konkret bezieht sich die Warnung der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) auf den Champagner von „Moët & Chandon Ice Impérial“ in der Drei-Liter-Flasche. Diese XXL-Gebinde könnten demnach die auch als Ecstasy bekannte Droge MDMA enthalten. Das Trinken könnte lebensgefährlich sein, wie aus der Warnung der Behörde hervorgeht. Auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurde alarmiert.

Konkreten Anlass für die Warnung gibt es, weil sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland jeweils eine Flasche des mit Drogen verunreinigten Champagners aufgetaucht war. In Weiden in Bayern starb ein Mensch nach dem Verzehr des Getränks, sieben weitere zeigten teils schwere Vergiftungserscheinungen. Im Nachbarland von Nordrhein-Westfalen gab es der NVWA zufolge bislang vier Verletzte.

Nach Angaben des Herstellers Moët Hennessy waren beide Flaschen über eine noch nicht identifizierte Internetseite gekauft worden. Wie das Ecstasy in den Champagner gelangte, sei nicht bekannt. Daher könne der Produzent auch nicht einschätzen, ob möglicherweise weitere verunreinigte Flaschen im Umlauf seien.

Ecstasy im Champagner: Behörden warnen vor XXL-Flasche - „kann tödlich sein“

Die niederländische Nahrungsmittelbehörde warnt deshalb konkret vor Drei-Liter-Flaschen des Champagners „Moët & Chandon Ice Impérial“ mit der Produktnummer LAJ7QAB6780004, die auf dem Etikett auf der Rückseite zu finden sei. Verbraucher könnten den mit Drogen versetzten Schaumwein erkennen, weil er im Glas nicht schäume, erklärte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Durch das MDMA habe das Getränk eine rotbraune Farbe, die sich mit der Zeit verdunkle, und rieche nach Anis.

Champagner-Flaschen stehen in einem Supermarkt in einem Regal.
Weil ein bestimmter Champagner Ecstasy enthalten kann, warnen Behörden vor dem Trinken. © Paul Zinken/dpa

Schon kleinste Mengen des vergifteten Champagners könnten schwere Gesundheitsschäden verursachen, warnte die NVWA. „Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen“, heißt es auf lebensmittelwarnung.de. Verbraucher sollten den Inhalt der betroffenen Flaschen auf keinen Fall probieren: „Die Einnahme eines kleinen Schlucks kann tödlich sein“, lautet die Warnung.

Auch in Tomatenmark wurde bei einem Test Gift gefunden - wenn auch viel harmloseres als im Champagner. Den Testsieger gibt es überraschenderweise beim Discounter.

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