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Butter wird günstiger - kommt jetzt Rabattschlacht bei Supermärkten und Discountern?

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Von: Marvin K. Hoffmann

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Die Butter in den Regalen der Discounter wird günstiger. Es ist möglich, dass bald auch die Supermärkte nachziehen. Es droht eine Rabattschlacht der Billig-Preise.

Hamm – Billige Butter. Halleluja. Endlich können wir uns wieder den wichtigen Themen des Alltags widmen. Aber mal im Ernst: Welcher Verbraucher freut sich nicht, dass die Butter-Preise wieder sinken? Supermärkte und Discounter wie Aldi, Kaufland und Co. jedenfalls bieten das beliebte Produkt, das in kaum einem Haushalt in NRW und ganz Deutschland fehlt, nun wieder günstiger an. Das könnte aber auch negative Folgen haben.

Aldi und Kaufland senken Butter-Preise um bis zu 20 Prozent

Die beiden Discounter Aldi Nord und Aldi Süd, die ihr Sortiment erweitern wollen, sowie Kaufland senken den Preis für ihre Eigenmarken-Butter ab sofort um satte 20 Prozent – und werben massiv damit. Demnach kostet die „Milsani“-Butter bei Aldi statt 1,99 Euro künftig nur noch 1,59 Euro. Auch Kaufland setzt den Preis für seine Eigenmarke „K-Classic“ runter – ebenfalls auf 1,59 Euro.

Günstige Butter bei Kaufland, das so wie der Discounter Lidl, der vegetarischer werden möchte, zu Schwarz-Gruppe gehört sowie Aldi dürfte die Konkurrenz hellhörig werden lassen. Die Preissenkung könnte daher für eine Rabattschlacht sorgen: Die Supermärkte Rewe – trennt sich übrigens von Payback – und Edeka werden sicherlich bald nachziehen und ebenfalls günstigere Butter in ihrem Sortiment anbieten. Das wird letztendlich auch die Erzeuger treffen.

Sie sind mitunter aber auch der Grund, warum der Butter-Preis überhaupt fällt. Der Milchindustrie-Verband geht davon aus, dass die Erzeugerpreise, die die Bauern für ihre Lieferungen an die Molkereien bekommen, nicht auf dem Ende 2022 erreichten Rekordniveau von 60 Cent pro Kilo bleiben werden. Einerseits haben die Bauern mehr Milch geliefert, andererseits ist die Nachfrage wegen der hohen Preise zurückgegangen. Das sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV). „Das wird Konsequenzen haben für die Rohmilchpreise, keine Frage“, fügte er hinzu und prognostizierte einen Rückgang des Preises für das Jahr 2023 insgesamt.

Billige Butter: Milchkonsum in Deutschland ist zurückgegangen

Dem Bericht zufolge sei der Milchkonsum in Deutschland in den vergangenen Jahren ohnehin gesunken, 2021 waren es nach Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung knapp 48 Kilo pro Kopf. Die Branche gehe davon aus, dass der Trend anhält. Bald könnten also auch andere Produkte wie Käse oder Joghurt günstiger werden.

Wer sich übrigens nicht nur Gedanken über die billigste Butter, sondern auch die beste macht, dem hilft Stiftung Warentest weiter. Dort gibt es die beste Butter im Test.

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