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Billig-Flüge vor dem Aus? Preise steigen bei Eurowings, Ryanair und WizzAir

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Von: Marvin K. Hoffmann

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Billig-Flüge könnte es in Deutschland schon bald nicht mehr geben. Eine Studie zeigt, dass Ryanair, Eurowings, WizzAir, Easyjet und Corendon die Preise erhöhen.

Hamm – Der Himmel grau verhangen, leichter Nieselregen. Es ist kalt. Es ist ungemütlich. Manch einer wäre jetzt gerne woanders als in Deutschland. Im Süden vielleicht. In der Sonne. Bislang war das auch mit einem kleinen Geldbeutel kein Problem. Schnell war der Billigflug gebucht, und dem perfekten Urlaub stand nichts mehr im Wege. Doch so wie die Flugzeuge von Eurowings, Ryanair und Co. in den Himmel steigen, klettern nun auch die Preise nach oben. Die Zeit des Billigfliegens scheint vorerst vorbei zu sein, wie jetzt eine Studie zeigt.

Flüge in Deutschland werden teurer: Billigflug-Airlines wie Ryanair und Eurowings ziehen die Preise an

Der neue Low-Cost-Monitor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) in Köln zeigt: Billigflüge werden seltener und teurer. Die Energie- und Wirtschaftskrise trifft auch diesen Sektor. „Die schwierige Lage am Markt führt dieses Jahr zu deutlich steigenden Preisen im Low-Cost-Segment“, erklärt Studienleiter Dr. Peter Berster. „Die ermittelte Preisspanne liegt im Herbst 2022 auf einem Niveau von rund 68 bis 119 Euro bei den Durchschnittspreisen der betrachteten Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz.“ Im Herbst 2019 lag diese Spanne noch bei rund 44 bis 111 Euro.

Berster führte weiter aus: „Wir sehen eine deutliche Steigerung bei den Durchschnittspreisen. Dabei spielt sicherlich die stark gewachsene Nachfrage in 2022 eine große Rolle.“ Eurowings-Chef Jens Bischof glaubt zudem, dass das Tarifniveau nicht wieder absacken wird. Der Rheinischen Post sagte er: „Fliegen wird teurer und muss teurer werden.“

Eurowings bietet in Deutschland die meisten Billigflüge an

Den größten Marktanteil bei sogenannten Billigflügen hält Eurowings. 322 Strecken bietet die Fluggesellschaft ab Deutschland an (Stand: Juli 2022). Meistens starten die Flieger in der NRW-Landeshauptstadt. Der Flughafen Düsseldorf mit fast 100 Strecken und 583 Starts pro Woche rangiert noch vor Köln mit knapp 70 Strecken und 312 Starts, gefolgt von Hamburg und Stuttgart.

Eurowings, Ryanair, die Gesellschaft bietet am Flughafen Dortmund neue Fluglinien an, WizzAir, Easyjet und Corendon vereinen rund 95 Prozent des Deutschen Low-Cost-Markts auf sich, heißt es in der Studie weiter. Doch auch Ryanair, mit 246 angebotenen Strecken auf Platz zwei der am häufigsten genutzten Billigflug-Airlines direkt hinter Eurowings, muss die Preise erhöhen. Schuld daran ist die schwierige wirtschaftliche Lage.

Billigflug-Airlines ziehen Preise an, Fliegen wird teurer: „Schwierige Lage am Markt“

„Die schwierige Lage am Markt führt dieses Jahr zu deutlich steigenden Preisen im Low-Cost-Segment“, erklärt Berster. „Die ermittelte Preisspanne liegt im Herbst 2022 auf einem Niveau von rund 68 bis 119 Euro bei den Durchschnittspreisen der betrachteten Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz.“ Im Herbst 2019 lag diese Spanne noch bei rund 44 bis 111 Euro.

Kunden, die weiterhin auf der Suche nach den billigsten Billigflügen sind, werden übrigens bei der Airline Wizz fündig. „Nach der aktuellen Analyse ist Wizz mit einem durchschnittlichen Ticketpreis von rund 68 Euro vor Easyjet, Ryanair und Eurowings die Gesellschaft mit den preisgünstigsten Angeboten inklusive aller Steuern und Gebühren im deutschen Markt“, erklärte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR).

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