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Supermarkt-Kette meldet Insolvenz an - So geht es mit den Filialen weiter

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Von: Simon Stock

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Die Bio-Supermarktkette Basic hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Es soll sich für die Kunden vorerst nichts ändern.

Hamm - Das schlechten Unternehmensnachrichten des Jahres 2022 reißen nicht ab. Bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof etwa droht die Schließung etlicher Filialen – einige von ihnen will buero.de übernehmen. Mehrere Standorte der Schuhgeschäft-Kette Görtz in NRW müssen aus finanziellen Gründen zu machen. Auch zwei weiteren Schuhgeschäften droht das Aus. Nun hat der Bio-Supermarkt Basic Insolvenz angemeldet.

UnternehmenBasic AG
HauptsitzMünchen
Gründung1997

Bio-Supermarkt Basic meldet Insolvenz an

Die Bio-Supermarktkette Basic ist insolvent und hat beim Amtsgericht München ein Schutzschirmverfahren beantragt. Auf diese Weise will sich das Unternehmen in Eigenverwaltung sanieren. Für Kunden von Basic soll sich erst einmal nichts ändern. Die 20 deutschen Märkte des Biohändlers sollen während des Verfahrens geöffnet bleiben.

„Das Schutzschirmverfahren bietet der Basic AG einen bewährten rechtlichen Rahmen, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen“, teilte das Unternehmen am Dienstag (20. Dezember) mit.

Bio-Supermarkt Basic: Filialen bleiben geöffnet

Basic ist nicht der einzige Bio-Supermarkt, der in wirtschaftliche Schieflage geraten ist. Wie bei den meisten deutschen Mitbewerbern hätten die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt, hieß es zur Begründung der Schwierigkeiten. Die meisten Kunden seien zwar Stamm-Einkäufer. Doch bei 15 Prozent handele es sich um Wechselkunden, die sich wegen der hohen Inflation zurückhielten.

Ebenfalls in die Waagschale fallen die stark gestiegenen Energiekosten, die den Einzelhandel mit seinen großen Flächen besonders treffen.

Bio-Supermarkt Basic
Das Logo der Bio-Supermarktkette Basic an einer Filiale. Die Bio-Supermarktkette Basic saniert sich im Schutzschirmverfahren nach dem Insolvenzrecht. © Andreas Gebert/dpa

Bio-Supermarkt Basic: Gehälter der Mitarbeiter gesichert

Das Unternehmen sei nicht zahlungsunfähig, heißt es in der Mitteilung. Die Gehälter der rund 520 Mitarbeiter der 20 deutschen Filialen seien für drei Monate durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Auch blieben die Filialen wie gewohnt geöffnet. Sie befinden sich hauptsächlich in Bayern, aber auch in Hessen, Baden-Württemberg und Österreich - wobei letztere nicht Teil des Schutzschirmverfahrens sind. In Dortmund (NRW) wurde ein Basic-Standort vom Konkurrenten „Superbiomarkt“ übernommen.

In diesen deutschen Städten gibt es aktuell Basic-Filialen:

Basic zufolge gibt es auch finanzielle Belastungen aus der Sanierung der kleineren Bio-Supermarktkette Biomammut, einem Tochterunternehmen. Den Angaben zufolge wird der Vorstand der Basic AG nun gemeinsam mit den Sanierungsberatern und in Abstimmung mit Sachwalter und Gläubigern einen Sanierungsplan entwickeln. Vorstand und Berater gingen davon aus, dass das Sanierungsverfahren im Sommer beendet werden könne und die Basic AG durchstarten könne.

Auch ein großer deutscher Sportartikel-Händler, ebenfalls mit Sitz in München, steckt in wirtschaftlichen Problemen. Das für seine Online-Shops bekannte Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Welche Auswirkungen die Kunden erwartet. (sst/dpa)

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