Krankschreibung per Telefon: Ab Juni 2022 geht das nicht mehr
Wer Erkältungssymptome verspürt, konnte wegen Corona eine Krankschreibung per Telefon einholen. Seit Juni 2022 geht das nicht mehr.
Hamm - Ärzte und Wartezimmer sollten entlastet werden, Menschen mit Symptomen zu Hause bleiben. Während der Corona-Pandemie wurde eine Sonderregelung eingeführt: Wer über Erkältungsbeschwerden klagte, konnte bei der Hausarztpraxis anrufen und sich für sieben Tage krankschreiben lassen. Das ist nicht mehr möglich.
AU per Telefon: Krankschreibung per Anruf ab Juni 2022 nicht mehr möglich
Sich eine Krankschreibung zu besorgen war wohl nie so einfach wie in den vergangenen Monaten. Wer Symptome einer Erkältung oder gar des Coronavirus aufwies, der musste lediglich zum Smartphone oder Telefon greifen und die Arztpraxis anrufen. Nach einer eingehenden telefonischen Befragung folgte dann die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), solange der Arzt oder die Ärztin davon überzeugt war, dass eine weitere körperliche Untersuchung nicht notwendig sei.
Wer sich nach einer Woche nicht besser fühlte oder weiter mit Symptomen zu kämpfen hatte, der konnte die Krankschreibung per Telefon um eine weitere Woche verlängern. Der Grund: Unnötige Kontakte und überfüllte Arztpraxen sollten vermieden, Mitarbeitende vor Ort vor Ansteckungen und der Ausbreitung des Coronavirus geschützt werden.
AU per Telefon: Gang in die Arztpraxis seit dem 1. Juni 2022 wieder nötig
Aber: Die Krankschreibung per Telefon fällt ab dem 1. Juni 2022 bei Erkältungsbeschwerden weg. Wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen mitteilte, sei für eine AU ab sofort wieder der Besuch bei der Hausarztpraxis nötig. Wer sich zu schwach fühlt, um den Gang zur nächsten Arztpraxis anzutreten, der kann alternativ - falls angeboten - auf die Videosprechstunde zurückgreifen.
Das Gremium begründete das Ende der telefonischen Krankschreibung mit der aktuellen Corona-Lage. Sollten in den kommenden Wochen jedoch die Zahlen stark ansteigen, kann die AU per Telefon in manchen Regionen wieder aktiviert werden, heißt es. Corona-Regeln gibt es in Nordrhein-Westfalen vergleichsweise kaum noch. Lediglich das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist in manchen Bereichen noch Pflicht.