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Gesundheitsschädliche Schmetterlingsmücke: Wie Sie die Abortfliege bekämpfen können

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Von: Sven Schneider

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Die sogenannte Abortfliege breitet sich in deutschen Haushalten aus. Menschen sollten frühzeitig handeln. Es besteht eine Gefahr für die Gesundheit.

Hamm - Sie ist klein, braun und hält sich vorwiegend in der Nähe von Abflüssen in den eigenen vier Wänden auf. Aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen verbreitet sich derzeit die sogenannte Abortfliege in den Haushalten in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland. Sie selbst kann nicht beißen, und dennoch kann sie gesundheitsschädlich für den Menschen sein.

Die Abortfliege gehört zur Gattung der Schmetterlingsmücke, die sich neben Schädlingen wie Silberfischen derzeit weiter ausbreitet. Schimmelt der Hausmüll oder sind die Abflüsse verstopft, ist das wie eine Einladung für das nur wenige Millimeter große Insekt.

Abortfliege: UBA ruft zur Bekämpfung der schädlichen Schmetterlingsmücke auf

Und dennoch warnt das Umweltbundesamt (UBA) vor einem Befall der eigenen Wohnung und ruft gar zur Schädlingsbekämpfung auf. Besonders im Fokus stehen Küche und Bad, wo sich die Schmetterlingsmücke, auch Gullyfliege genannt, in Wasserrohren und Siphons festsetzt.

Dort ernährt sie sich von kleinen Hautschuppen, Haaren und mehr. Das Problem für den Menschen: Auf dem behaarten Körper der Schmetterlingsmücke setzen sich oft Krankheitserreger ab. Weil sich das Insekt zudem von Obst und Nektar ernährt, können eben jene Erreger auf den Menschen übertragen werden.

Die Bekämpfung der Schmetterlingsmücke ist simpel, sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Offene Wasserbehälter sollten zur Prävention der Eiablage abgedeckt werden. Zudem können befallene Stellen mit einem Staubsauger abgesaugt werden, um die Population einzudämmen.

Befallene Stellen mit dem Staubsauger reinigen - Insektizid nicht notwendig

Kommt es anschließend zu einem erneuten Befall der Schmetterlingsmücke, sollte eine professionelle Schädlingsbekämpfung engagiert werden. Ein individueller Einsatz von Insektiziden ist allerdings nicht notwendig.

Aufgrund der stetig steigenden Temperaturen in Deutschland ist die Schmetterlingsmücke nur eine von vielen invasiver Arten, die sich ausbreiten. Ein weiteres Beispiel zeigt, dass sich nicht nur kleine Mücken wohler denn je in Mitteleuropa fühlen. So wurde kürzlich die giftige Nosferatu-Spinne in Nordrhein-Westfalen entdeckt. Auch hier müssen Verbraucher nicht um ihr Leben zittern. Dennoch ist es ratsam, bedacht zu handeln.

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