Neue Abgas-Regel „Euro-Norm 7“: Neue Anforderungen fordern bis 150 Euro
Die EU-Kommission hat Vorschläge zur Abgasnorm Euro 7 eingereicht. Autofahrer müssen sich ab 2025 auf neue Regeln und Verschärfungen gefasst machen.
Hamm - Die Luftverschmutzung auf der Erde soll verringert werden. Nachweislich ist der Verkehr auf den Straßen dafür die größte Quelle. Daran soll sich in Zukunft etwas ändern. Die EU-Kommission hat jetzt Vorschläge für die neue Abgasnorm Euro 7 vorgelegt. Beschlossen ist sie noch nicht. Ab 2025 müssen sich Autofahrer allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit auf neue Regeln einstellen.
„Euro-Norm 7“: Neue Abgas-Anforderungen fordern bis 150 Euro extra
Den Schadstoffen wie dem Feinstaub und den Stickoxiden geht es an den Kragen. So lautet zumindest der Plan der EU-Kommission. Strengere Grenzwerte, mehr Digitalisierung und eine engmaschigere Überwachung von bereits ausgelieferten Fahrzeugen steht bevor. Doch was bedeutet das genau für Autofahrer auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland?
Grundsätzlich soll die neue Abgasnorm Euro 7 ab Juli 2025 gelten. Betroffen sind Neuwagen, die in der EU verkauft wurden. Altfahrzeuge sind von den neuen Regeln ausgenommen. Besonders den Diesel-Fahrzeugen stehen strengere Kontrollen bevor. So dürfen Dieselmotoren nur noch 60 Milligramm Stickoxid pro gefahrenen Kilometer ausstoßen. Bislang liegt der Grenzwert noch bei 80 Milligramm.
Abgasnorm Euro 7: Neue Regeln und Verschärfungen für Autofahrer
Benziner hingegen sind zunächst nicht von den neuen Grenzwerten der Abgasnorm Euro 7 betroffen. Hier gilt weiterhin eine Obergrenze von 60 Milligramm Stickoxid pro gefahrenen Kilometer. Eine noch strengere Regelung wird es wohl nicht geben, zumal die Optimierung von Verbrennungsmotoren aus finanzieller Sicht für die Autohersteller kaum rentabel ist. Laut einer Einigung der EU sollen ab 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Treibhausgase wie CO2 ausstoßen.
Nicht nur Besitzer von Diesel- und Benzinfahrzeugen müssen sich an die neuen Regeln anpassen. Die neue Abgasnorm Euro 7 befasst sich zusätzlich mit der Optimierung von E-Autos, dessen Kaufprämie ab 2023 anders aussehen könnte. Weil eben jene durch Reifen- und Bremsenabrieb Feinstaub erzeugen, unterliegen auch sie ab 2025 einer stärkeren Kontrolle. Zudem soll eine bestimmte Lebensdauer von Batterien garantiert werden. Bereuen Autofahrer den Umstieg auf ein E-Auto? Eine Umfrage liefert ein eindeutiges Ergebnis.
Abgasnorm Euro 7: Auch E-Autos sind von den neuen Regeln betroffen
Die EU-Kommission will mit der neuen Abgasnorm Euro 7 nicht nur die Luftverschmutzung reduzieren, sondern auch die Industrie kontrollieren. Wurden bislang maximal Autos fünf Jahre nach der Erstzulassung auf Sauberkeit für die Umwelt kontrolliert, soll dies in Zukunft auch zehn Jahre später möglich sein. Zudem soll die Marktdurchdringung von E-Autos unterstützt werden. Der Kampf gegen den Klimawandel geht in eine neue Runde.
Was bedeutet das in den kommenden Jahren für Autofahrer? Sind mit Zusatzkosten zu rechnen? Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist sich sicher, dass die technologischen Anforderungen Extrakosten mit sich bringen. Demnach müssen Verbraucher in der EU damit rechnen, für ein neues Auto 100 bis 150 Euro mehr zahlen zu müssen. Bei Lkw und Bussen könnten die Mehrkosten gar auf bis zu 2700 Euro ansteigen, heißt es.