Herberns "Basti" Schütte über Training ohne Ball: "So langsam nervt es"
Herbern – Für die Fußballspieler ist die trainingsfreie Zeit in der Coronakrise eine Herausforderung – auch für die des SV Herbern. Die Fitnessstudios sind geschlossen. Training kann am besten nur alleine oder zu zweit mit genügend Abstand vorgenommen werden.
Kreativität ist gefragt und die wird von Woche zu Woche interessanter. Cheftrainer Holger Möllers vom Fußball-Landesligisten des SV Herbern hat den Jungs ein paar Trainingsvideos von einem Fitnessstudio vorgeschlagen und Trainingsempfehlungen ausgesprochen. „Im Endeffekt müssen die Jungs für sich selbst entscheiden wie oft und was sie trainieren“, sagte Möllers.
Für Sebastian Schütte (offensiver Flügelspieler) stehen seit drei Wochen täglich Laufeinheiten auf dem Programm. „Langsam nervt es, es ist für einen Fußballer einfach langweilig nur im Wald seine Runden zu drehen“, sagt der 25-Jährige. Zusätzlich fährt Schütte auch viel mit seinem Mountainbike.
Coronavirus: SVH-Chef Steffen glaubt nicht an eine Fortsetzung der Saison
Bei seinem Teamkameraden Fabian Vogt aus dem defensiven Mittelfeld sieht es ähnlich aus. Laufen, Fahrradfahren und dann noch ein paar Stabilisations-Übungen. „Die kann man ganz gut zu Hause machen, das klappt wohl“, so Vogt.
Die vorgeschlagenen Videos, die an die Zeit der Telegymnastik erinnert, haben die beiden Fußballer noch nicht Angriff genommen, wie Schütte und Vogt betonen. Beiden fehlt wie allen anderen Mannschaftskollegen die gemeinsame Trainingseinheit, zumal bis jetzt noch nicht sicher ist wie lange die Zwangspause anhält und wie es überhaupt in der Saison weitergeht.
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Der Vorsitzende des SV Herbern, Jürgen Steffen glaubt in Anbetracht der derzeitigen Situation nicht an eine Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebes bis zu den Sommerferien. „Gerade für die erste Mannschaft und Holger Möllers als Trainer tut es mir leid. Sie haben so eine tolle Saison gespielt und hatten einen guten Lauf. Ich denke, man kann einen Haken an die Saison machen“, sagte Jürgen Steffen.
Aber natürlich sind sich alle einig, dass diese Ausnahmesituation wie sie jetzt ist nötig ist um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und das der Fußball erst einmal zweitrangig ist. „Da müssen wir durch und das schaffen wir auch“, betont der Vorsitzende des blau-gelben Sportvereins.