Sportlerin des Jahres: Jasmin Schornberg ist Rekordhalterin
HAMM - Auch wenn es sportlich zumindest mit den ersten Plätzen für Jasmin Schornberg im Jahr 2013 nicht ganz so rund lief – bei der Wahl zur Hammer Sportlerin des Jahres bleibt die in Lippstadt geborene und in Augsburg lebende Kanuslalom-Fahrerin, die für den Kanuring Hamm startet, eine Macht.
Zum sechsten Mal wurde ihr Name auf der Bühne des Ökozentrums verlesen, als es um die Bekanntgabe der Siegerin ging – und damit öfter als jeder andere. Und die 27-Jährige freute sich genauso wie bei ihrem ersten Triumph, zumal das Votum mit 43,3 Prozent der Stimmen nur knapp die absolute Mehrheit verpasste. „Nach dem

olympischen Jahr wollte ich es eigentlich etwas lockerer angehen lassen, doch dann kam alles irgendwie anders“, sagte die Olympia-Fünfte von London. Irgendwie rasanter, vor allem. Mit einem neuen Boot ausgerüstet, gelang Schornberg beim Weltranglistenrennen in Solkan gleich zu einem frühen Zeitpunkt der Saison – Mitte April – der Sprung auf Platz eins.
Was folgte, war ein Jahr, in dem sie ein uns andere Mal zeigte, warum sie bereits seit Jahren zur absoluten Weltspitze in ihrem Sports gehört: Im Juni verhinderte bei den Europameisterschaften in Augsburg nach Platz drei in der Qualifikation nur ein Fehler kurz vor Schluss des Finalrennens den Sprung auf das Siegerpodest: „Leider hat mir im Finale am Ende das Quäntchen Glück gefehlt, um mir die Medaille zu schnappen“, erinnert sie sich. „Nachdem ich die schwierigen Passagen super gefahren bin, ließ kurz vorm Ziel die Konzentration einen Moment nach.“ Sie bekam Oberwasser und verpasste Tor 20 – und die Medaille war futsch. „Aber die hole ich mir schon irgendwann“, gab sie sich gleich danach auf ihrer Homepage wieder kämpferisch. Im Juli wurde sie an gleicher Stelle bei den Deutschen Meisterschaften Zweite im K 1 und Siegerin mit der Mannschaft. Und zum Saisonhöhepunkt – bei den Weltmeisterschaften in Prag – machte Schornberg ihr Medaillen-Versprechen wahr holte Bronze im K 1 und gewann obendrein Silber mit der Mannschaft an der Seite von Cindy Pöschel und Claudia Bär. Dass es zudem für den Schützling von Heimtrainer Jürgen Schubert zum dritten Platz im Gesamtweltcup reichte, lässt die Konkurrenz schon jetzt davor zittern, was passiert, wenn Schornberg es wieder etwas ernster meinen sollte.