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Schalke: Draxler bleibt - Jones nach Istanbul

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Julian Draxler © dpa

[UPDATE 16.20 Uhr] GELSENKIRCHEN - Bis Freitagmittag um 12 Uhr müssen die Namen derjenigen Spieler auf der Transferliste stehen, die noch in dieser Winterperiode den Verein wechseln wollen. Und die Sympathisanten des FC Schalke 04 werden mit einer gewissen Nervosität auf diese Auflistung blicken.

Von Jörg Strohschein

Denn in den vergangenen Wochen hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Julian Draxler kurzfristig zum FC Arsenal wechseln wollte. Seriöse englische Medien hatten am Donnerstag gemeldet, dass ein Vertreter der „Gunners“ nach Gelsenkirchen gereist sei, um ein konkretes Angebot vorzulegen. 30 Millionen Euro sollen die Engländer für einen vorzeitigen Wechsel bieten.

Horst Heldt gab sich allerdings gerade in dieser Frage betont gelassen. „Wir sind entspannt. Bei mir im Büro habe ich niemanden gesehen“, sagte der Schalke-Manager und wischte damit die englischen Medienberichte vom Tisch. Die festgeschriebene Ablöse für Draxler, die rund 45 Millionen Euro beträgt, gelte nur für die Sommerperiode und nicht für die Winterpause, sagte Heldt. Zudem sei er sich überaus sicher, dass der 20-Jährige noch einige Spiele für die Schalker machen werde.

„Julian hat mir nicht ansatzweise erklärt, dass er den Verein wechseln will“, so der Manager. Allerdings wollte er keinen Hehl daraus machen, dass es zahlreiche Anfragen für den Offensivspieler während der gesamten Saison gibt: „Er ist ein begehrter Spieler“. Dennoch sieht es danach aus, dass der derzeit noch verletzte Draxler vorerst ein wichtiger Teil der Schalker Mannschaft bleiben wird – zumindest bis zum Sommer, in dem Arsenal seine Bemühungen verstärken dürfte.

Julian Draxler - eine Karriere in Bildern:

Ganz anders ist die Lage bei Jermaine Jones, der vor ein paar Wochen bei den Schalkern in Ungnade gefallen war. Der 32-Jährige weilte am Donnerstag beim Medizincheck bei Besiktas Istanbul und hat dort einen neuen Vertrag unterschrieben. „Wir werden keine Details verraten, weil wir das mit dem Verein so verabredet haben“, sagte Heldt. Sowohl Jones als auch die Schalker dürften mit dieser Lösung gut leben können.

„Wir freuen uns, dass Jermaine einen neuen Club gefunden hat, bei dem er seine großen sportlichen Ziele in diesem Jahr verwirklichen kann",

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Jermaine Jones © dpa

sagte Heldt. "Mit guten Leistungen und vielen Spieleinsätzen bei Besiktas kann er die Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Brasilien legen. Das hätten wir ihm bei uns in der Rückrunde nicht ermöglichen können. Für seinen Einsatz im Schalker Trikot in den vergangenen sieben Jahren gilt ihm unser Dank. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werden wir Jermaine auch noch einmal bei uns auf Schalke würdig verabschieden. Wir wünschen ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute.“

Ob die Schalker das durch diesen Transfer freigewordene Kapital noch kurzfristig in einen neuen Spieler investieren wollen, ließ Heldt offen. Gerade nach der Verletzung von Neuzugang Jan Kirchhoff wäre im defensiven Mittelfeld noch Bedarf. „Sportlich können wir uns gut vorstellen, noch etwas zu machen. Aber wir haben unsere klaren Vorgaben“, sagte Heldt. Mit anderen Worten: Wenn er nochmal tätig werden würde, müsste es ein guter Spieler für wenig Geld sein. Demnach müsste dem Manager die Quadratur des Kreises gelingen.

An möglichen Kandidaten mangelt es in diesen Tagen allerdings nicht. Kurz vor Toreschluss landen E-Mails im Minutentakt bei Heldt, in denen Spieler aus der ganzen Welt angeboten werden. Auch Lewis Holtby war Gesprächsthema beim Klub. Aber einen Kauf „konnten und wollten“ sich die Schalker nicht leisten, wie Heldt sagte. Offenbar hat bei dieser Personalie nicht nur der hohe Preis eine Rolle gespielt. So ohne weiteres wollten die Schalker Verantwortlichen den erst in der vergangenen Winterpause von Schalke zu Tottenham Hotspur gewechselten Mittelfeldspieler nicht wieder aufnehmen.

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