Glückliches 5:4 für den Favoriten in Herringen
SVF zwingt SG Bockum-Hövel ins Elfmeterschießen
Mit mehr Mühe als erwartet und nach einem 5:4 (0:0, 0:0)-Erfolg im Elfmeterschießen ist Fußball-Landesligist SG Bockum-Hövel beim A-Ligisten SVF Herringen in die zweite Runde des DFB-Kreispokals eingezogen.
Hamm – „Wir nehmen das so mit“, sagte Bockum-Hövels Co-Trainer Dominik Orlowski, der den privat verhinderten David Schmidt an der Seitenlinie vertrat. „Bis zum letzten Drittel haben wir den Ball gut laufen gelassen. Aber wir hatten wenig Räume, weil Herringen eigentlich mit allen elf Mann in der eigenen Hälfte stand“, meinte er. Die rund 200 Zuschauer an der Schachtstraße sahen eine ereignisarme erste halbe Stunde, in der die Fortuna im 5-4-1-System zwei enge Abwehrriegel dicht vor dem eigenen Strafraum aufbaute und auf Kontermöglichkeiten lauerte. Der Sportgemeinschaft fehlten die zündenden Ideen und so kamen die Gäste nie in den Rücken der Defensive und schafften es ebenfalls nicht, den entscheidenden Pass in die Tiefe zu spielen.
Pahnreck: Werbung für Kreisligafußball
„Das war Werbung für den Kreisligafußball. Die Jungs haben mit Herz gespielt, sind viel gelaufen und haben taktisch mit großer Disziplin agiert“, lobte SVF-Coach Sven Pahnreck. Eine missglückte Flanke von Fabian Düser, die sich gefährlich senkte, war die erste gefährliche Aktion des Landesligaaufsteigers, doch Herringens Schlussmann Marco Behrend lenkte das Leder über die Latte (30.). Wenig später köpfte Marc-Andre Wohlrath nach Ecke von Jonas Westmeyer am langen Pfosten vorbei (35.), während es auf der anderen Seite Eduard Lorengel aus der Distanz probierte (40.).
Fouls bringen Feuer ins Spiel
Einige Fouls zu Beginn des zweiten Durchgangs brachten mehr Feuer und Emotionen in die Begegnung. Trotzdem spielte sich das Geschehen weiterhin meist zwischen beiden Strafräumen statt, da die SG die Außenbahnen zu wenig ins Offensivspiel einbezog und sich auf dem langen Rasen zu viele Stockfehler leistete. Die dickste Chance zur Führung besaßen die Gäste, als sie einmal schnell und direkt über Maik Rieping und Rafael Miguel Lopez Zapata kombinierten, aber im Zentrum vergab Simon Schroth freistehend aus kurzer Entfernung (70.). Im Gegenzug musste Bockum-Hövel zittern, nachdem ein Abschluss von Simon Brömmelhaus nicht den Weg ins Tor fand (71.). Als Simon Schroth nach einer Flanke von Rafael Miguel Lopez Zapata keinen Druck hinter den Kopfball bekam (82.) und Herringen das Ergebnis in den letzten Minuten geschickt über die Zeit brachte, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
Behrend verschießt, Rieping trifft
Beim Stand von 3:3 war SVF-Keeper Marco Behrend der einzige Schütze, der seinen Strafstoß vergab. Maik Rieping sorgte am Ende mit einem souverän verwandelten Elfmeter für das entscheidende 5:4 aus Bockum-Höveler Sicht. „Wir haben es dem Gegner heute echt schwer gemacht. Die Jungs können durchaus stolz auf sich sein“, war Sven Pahnreck mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Diese Leistung macht Mut für die kommenden Aufgaben.“
SVF Herringen: Behrend – Feldhaus (88. Rafalski), Herkt, Faros (73. Husarek), Hayduk, Neuhaus – Krause, Brömmelhaus, Lorengel (81. Jashari), Sporkert – Djomo Njipmo (61. Steinke)
SG Bockum-Hövel: Krakor – Franica, S. Burnic, Krausch, Düser – Rieping, Wohlrath – Lopez Zapata, Westmeyer, Katzer (72. El Aallali) – Schroth
Zuschauer: 200