„Leider haben uns die ersten Spiele der aktuellen Saison gezeigt, dass sich die erhoffte positive Weiterentwicklung nicht im gewünschten Maße eingestellt hat“, wird HSC-Geschäftsführer Jan Gorr auf der Coburger Homepage zitiert. „Aus diesem Grund haben wir nach reiflicher Überlegung entschieden, zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison einen Wechsel auf der für uns so wichtigen Trainerposition vorzunehmen.“
Der Neue auf der Trainerbank des Absteigers ist der in Deutschland geborene Däne Brian Ankersen, ist 33 Jahre jung und trainierte bisher vornehmlich im Nachwuchsbereich der SG BBM Bietigheim, bis er in der vergangenen Serie als Interimscoach das Zweitligateam der SG in der Schlussphase aus der Abstiegszone noch bis auf Rang sechs führte. Für die Hammer ist der Personalwechsel in Coburg während der Vorbereitung allerdings nur eine Randnotiz.
„Die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, sollten uns nicht interessieren“, sagt ASV-Coach Michael Lerscht. „Ich weiß über das Vorgehen in Coburg nichts, weiß nicht, wieviele Einheiten der neue Trainer mit der Mannschaft hatte. Aber ich glaube nicht, dass er in der kurzen Zeit atemberaubende Veränderungen vornehmen kann. Vielleicht wird es die eine oder andere Facette sein, die anders ist – aber wir müssen in dieser Situation um so mehr auf uns gucken.“ Die handelnden Personen auf der Platte werden in Coburg ohnehin dieselben sein. Im Vergleich zur Nordhorn-Niederlage werden allenfalls die zuletzt angeschlagenen Rechtsaußen Florian Billek und Kreisläufer Stefan Bauer zurückkehren – der Einsatz von Spielmacher Tobias Varvne ist wegen muskulärer Probleme offen.
Auch beim ASV, der durch die Siege gegen Nordhorn (35:30), im Pokal gegen Großwallstadt (33:29) und gegen die SG BBM Bietigheim (30:24) viel Selbstvertrauen gesammelt hat, hat sich personell während der Trainingswoche etwas getan. Zum Positiven, denn Kapitän Fabian Huesmann hat, nachdem er gegen Bietigheim umgeknickt war und nicht weiterspielen konnte, zumindest Entwarnung signalisiert. Die Bänder im Knöchel haben gehalten. Ob er tatsächlich beim HSC spielen kann, ist aber noch offen.
Dass die Aufgabe in Coburg maximal schwer wird, steht für Lerscht fest. „Die haben einen hochwertigen Kader, spielen zwei Deckungssysteme und haben viele Optionen, innen zu verteidigen“, lobt der ASV-Trainer. „Und Billek ist beim Gegenstoß extrem schnell weg. Da müssen wir unsere Chancen klar nutzen, um das zu verhindern.“
Offen ist dagegen noch, ob das nächste ASV-Heimspiel am kommenden Mittwoch (19.15 Uhr) gegen den HC Elbflorenz Dresden stattfinden kann. Die Dresdner vermelden mehrere Corona-Fälle im Team und mussten bereits ihr Heimspiel am Freitag gegen den TSV Bayer Dormagen absagen. Ein neuer Termin ist hier mit dem 15. Dezember bereits genannt.