Nicht nur in der Leichtathletik, sondern auch in seiner täglichen Beschäftigung in der Arbeitsgruppe ist Tempo ein Markenzeichen Vasilevs. „Die Geschwindigkeit und Präzision, mit der Denis seine Arbeitsaufträge erledigt, ist atemberaubend“, sagt sein Gruppenleiter Alexander Eggenstein. In der Gruppe genieße er eine hohe Akzeptanz. Auch Eggenstein unterstützt den 22-Jährigen nach besten Kräften.
Möglich ist die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften letztlich aber nur, weil Denis’ Eltern alles tun, um die Talente des jungen Mannes zu fördern und seiner Freizeit eine Struktur zu geben. „Es ist für Denis eine Katastrophe, wenn nichts zu tun ist“, sagt seine Mutter Larissa Karnakova.
Die Eltern begleiten ihn zum Sport und unterstützen auch Vasilevs weitere außergewöhnlich ausgeprägten Neigungen: Der 22-Jährige spielt Geige im Junior-Symphonie-Orchester der Musikschule Hamm und ist Mitglied einer Soester Theater-AG. Es ist, als hätte der Tag von Denis Vasilev 36 Stunden. Ob Musik, Theater oder Sport: Der Kontakt zu anderen Menschen und der Spaß sei für ihn von entscheidender Bedeutung, sagt seine Mutter. So auch am Samstag in Erfurt. Das Event rückt näher, erstmals sei bei Denis jetzt so etwas wie Aufregung spürbar. Der 22-Jährige spricht nicht viel, nickt ab und zu zur Bestätigung. So viel sagt er am Ende aber doch: „Ich will mein Bestes geben und gewinnen!“ Das Funkeln in seinen Augen unterstreicht, dass er es ernst meint.