Denn Handball-Underdog Griechenland sorgt für Furore, könnte sich nach einer Olympiateilnahme als Gastgeber (2004) und einem WM-Endrundenstart (2005) erstmals für eine EM qualifizieren. „Das ist eine junge Mannschaft mit sehr viel Qualität. Und es herrscht eine tolle Stimmung“, sagt Savvas. „Aber es ist noch zu früh, wir haben noch zwei Spiele.“
Abwehrspezialist Patrail kehrte ins estnische Dress zurück, nachdem er im November „wegen Rücken- und Wadenproblemen“ keine größere Verletzung riskieren wollte. „Dieses Mal habe ich mich gut gefühlt.“ Dass er gleich zweimal auf seinen ASV-Teamkollegen Dayan traf, machte die Partien gegen Israel doppelt spannend. Dass Israel und Dayan, sollte am End der direkte Vergleich entscheiden (28:30 in Estland/29:27 in Israel), die Nase Dank eines mehr geworfenen Treffers vorn hatten, gefiel dem Rückraumspieler dagegen nicht. „Das zweite Spiel war nicht so gut, wir haben viele technische Fehler gemacht. Ein, zwei Punkte brauchen wir noch, um weiterzukommen. Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Aber das ist bei uns ja immer so.“
Dass er als Innenblocker direkt auf Dayan traf, sei „merkwürdig, aber nicht ganz ungewöhnlich“ gewesen, räumt Patrail ein, der seinen jungen Teamkollegen lobte, der mit neun Treffern bester Schütze im ersten Aufeinandertreffen war und im zweiten vier Treffer zum israelischen Sieg beisteuerte: „Im ersten hat er es richtig gut gemacht. Im zweiten hat er in den wichtigen Phasen gute Entscheidungen getroffen.“ Ein Lob, das der israelische Spielmacher umgehend zurückgab. „Ich war mehr als zufrieden mit ihm“, sagte Dayan mit Blick auf die sechs Tore aus sechs Versuchen des Esten im Rückspiel lachend. „Er hat mich vor allem im zweiten Spiel überrascht, viel geworfen und gut getroffen. Das war eine richtig gute Leistung. Die meisten Tore von ihm kamen in der Crunchtime. Er hat seine Mannschaft im Spiel gelassen. Und wir wussten nicht, was wir machen sollen.“
Geschenkt haben sich Beide übrigens in den direkten Duellen nichts: „Es war irgendwie komisch, aber auch normal“, sagt Dayan. „Wie beim Training, eben. Trotzdem gibt man immer 100 Prozent.“ Die Heimreise nach Hamm traten beide dann am Sonntag gemeinsam an. „Da haben wir noch mega viel über die Spiele gesprochen“, sagt Dayan.
Kreisläufer Lars Kooij traf in den Spielen gegen Kroatien (32:27/25:25) einmal für die Niederlande, die nach dem vierten von sechs Spieltagen mit fünf Punkten hinter den Griechen (6 Punkte) und Kroatien (5) auf Gruppenrang drei liegen und weiter alle Chancen auf die EM-Teilnahme haben.