1. wa.de
  2. Sport
  3. Hamm

Vier ASV-Spieler in der EM-Quali unterwegs - Savvas überrascht

Erstellt:

Von: Günter Thomas

Kommentare

Savvas Savvas war einer von vier ASV-Spielern, die jetzt im Rahmen der EM-Qualifikation das Nationaltrikot ihres Heimatlandes trugen.
Savvas Savvas war einer von vier ASV-Spielern, die jetzt im Rahmen der EM-Qualifikation das Nationaltrikot ihres Heimatlandes trugen. © Reiner Mroß/Digitalbild

In der Länderspielpause im November war es ein Spieler des Handball-Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen, der mit seiner Nationalmannschaft unterwegs war – in der vergangenen Woche, in der die Spielrunden drei und vier der Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland ausgetragen wurden, waren es gleich vier.

Hamm - Während Savvas Savvas seine Premiere im griechischen Nationaldress feierte, trafen Routinier Mait Patrail (Estland) und Yonatan Dayan (Israel) zweimal im direkten Duell aufeinander. ASV-Hybridspieler Lars Kooij (Niederlande) war erstmals nach langer Verletzungspause wieder international unterwegs.

Savvas und die Griechen überraschen

Savvas steuerte sieben Treffer zu den beiden 26:24-Erfolgen gegen Belgien bei und behauptete so mit dem Überraschungsteam die Tabellenführung in der Quali-Gruppe 5. „Das war eine super Erfahrung“, sagt Savvas, der nicht näher darauf eingehen mochte, warum es so lange bis zu seinem Debüt gedauert hat, obwohl er schon als 17-Jähriger zu den größten Talenten in seiner Heimat zählte. „Ich hatte meine Gründe. Aber jetzt halte ich es für richtig und bin sehr froh, meine Entscheidung so getroffen zu haben. ich halte es für den perfekten Moment.“

Denn Handball-Underdog Griechenland sorgt für Furore, könnte sich nach einer Olympiateilnahme als Gastgeber (2004) und einem WM-Endrundenstart (2005) erstmals für eine EM qualifizieren. „Das ist eine junge Mannschaft mit sehr viel Qualität. Und es herrscht eine tolle Stimmung“, sagt Savvas. „Aber es ist noch zu früh, wir haben noch zwei Spiele.“

Patrail und Dayan im direkten Duell

Abwehrspezialist Patrail kehrte ins estnische Dress zurück, nachdem er im November „wegen Rücken- und Wadenproblemen“ keine größere Verletzung riskieren wollte. „Dieses Mal habe ich mich gut gefühlt.“ Dass er gleich zweimal auf seinen ASV-Teamkollegen Dayan traf, machte die Partien gegen Israel doppelt spannend. Dass Israel und Dayan, sollte am End der direkte Vergleich entscheiden (28:30 in Estland/29:27 in Israel), die Nase Dank eines mehr geworfenen Treffers vorn hatten, gefiel dem Rückraumspieler dagegen nicht. „Das zweite Spiel war nicht so gut, wir haben viele technische Fehler gemacht. Ein, zwei Punkte brauchen wir noch, um weiterzukommen. Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Aber das ist bei uns ja immer so.“

„Irgendwie komisch, aber auch normal“

Dass er als Innenblocker direkt auf Dayan traf, sei „merkwürdig, aber nicht ganz ungewöhnlich“ gewesen, räumt Patrail ein, der seinen jungen Teamkollegen lobte, der mit neun Treffern bester Schütze im ersten Aufeinandertreffen war und im zweiten vier Treffer zum israelischen Sieg beisteuerte: „Im ersten hat er es richtig gut gemacht. Im zweiten hat er in den wichtigen Phasen gute Entscheidungen getroffen.“ Ein Lob, das der israelische Spielmacher umgehend zurückgab. „Ich war mehr als zufrieden mit ihm“, sagte Dayan mit Blick auf die sechs Tore aus sechs Versuchen des Esten im Rückspiel lachend. „Er hat mich vor allem im zweiten Spiel überrascht, viel geworfen und gut getroffen. Das war eine richtig gute Leistung. Die meisten Tore von ihm kamen in der Crunchtime. Er hat seine Mannschaft im Spiel gelassen. Und wir wussten nicht, was wir machen sollen.“

Gemeinsame Heimreise nach Hamm

Geschenkt haben sich Beide übrigens in den direkten Duellen nichts: „Es war irgendwie komisch, aber auch normal“, sagt Dayan. „Wie beim Training, eben. Trotzdem gibt man immer 100 Prozent.“ Die Heimreise nach Hamm traten beide dann am Sonntag gemeinsam an. „Da haben wir noch mega viel über die Spiele gesprochen“, sagt Dayan.

Und Kooij trifft für die Niederlande

Kreisläufer Lars Kooij traf in den Spielen gegen Kroatien (32:27/25:25) einmal für die Niederlande, die nach dem vierten von sechs Spieltagen mit fünf Punkten hinter den Griechen (6 Punkte) und Kroatien (5) auf Gruppenrang drei liegen und weiter alle Chancen auf die EM-Teilnahme haben.

Auch interessant

Kommentare