Nachdem auch er sein Interesse signalisiert hatte, bekam er von seinem neuen Arbeitgeber für sich und seine Familie einen speziellen Pass zugeschickt, der es ihm erlaubt, auch als Ausländer in Coronazeiten nach Malaysia zu fliegen. Doch seine Einreise stand unter keinem guten Stern. Denn nach seiner Ankunft musste er vorsichtshalber in eine fünftägige Quarantäne. Und als die abgelaufen war, wurde bei einem PCR-Test festgestellt, dass er sich infiziert hatte und er sich nochmals für zehn Tage isolieren musste. Als dies überstanden war, musste er von seinem neuen Wohnort in die Hauptstadt Kuala Lumpur fliegen, um dort einen dreistündigen Medizincheck zu absolvieren. Nach seiner Rückkehr standen dann noch am gleichen Tag die Unterschrift des Vertrags und der Videodreh auf dem Programm. „Ich war da richtig müde. Das war mega anstrengend, zumal wir hier 38 Grad haben. An diese Hitze muss ich mich erst einmal wieder gewöhnen“, erklärt Buschening, der nun einer von vier Legionären in der Mannschaft ist. „Aber das Video ist richtig gut geworden.“
Mittlerweile hat er schon an zwei Tagen mit seinem neuen Team trainiert und fühlt sich sehr wohl. „Die Jungs sind alle okay. Und vom Niveau her ist es natürlich besser als bei meinem alten Verein, mit dem ich ja abgestiegen bin“, meint Buschening, der mit KDA FC natürlich ganz andere Ziele hat.
Der Verein aus der der Stadt nahe der Grenze zu Thailand gilt in Malaysia als Traditionsklub und zieht bei seinen Heimspielen im knapp über 32 000 Zuschauer fassenden Darul Aman Stadion eine Menge Fans. „Ich weiß nicht, wie jetzt die Corona-Vorgaben sind. Aber normalerweise ist das Stadion immer voll, die Anhänger hier sind hardcore“, fiebert er schon der lautstarken Unterstützung des Publikums entgegen.
Zudem freut er sich darauf, dass er mit seinem neuen Team auch international spielen wird. Denn als Vize-Meister hat sich der in den Vereinsfarben Grün und Gelb auflaufende KDA FC für die Asien League – vergleichbar mit der Europa League – qualifiziert. Dieser Wettbewerb wird im Mai starten. Bereits Anfang März geht die Super League los, bis zum ersten Spiel auswärts bei Sarawak United will sich Buschening noch mehr in das Team integrieren und sich natürlich einen Stammplatz erkämpfen. „Ich will hier Leistung zeigen, viele Tore schießen, viele Assists liefern und so viele Siege wie möglich feiern“, sagt er.
Ob es am Ende zum großen Wurf für den letztjährigen Vize-Meister reichen wird, bezweifelt Buschening allerdings. Denn nach seinen Informationen hat sich Titelträger Johr Darul Tazim für die anstehende Spielzeit enorm verstärkt und wird daher kaum vom Thron zu stoßen sein. „Die haben da richtig krass in die Mannschaft investiert. Das wird sehr schwierig, gegen die anzukommen“, sagt Buschening.
Sollte es am Ende vielleicht doch zur Meisterschaft in Malaysia reichen, kann sich der frühere Angreifer des SV Westfalia Rhynern und der Hammer SpVg darauf freuen, dass dann sicherlich noch einige Videos mehr über ihn und seine Mannschaft gedreht werden.