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HammStars-Trainer Ivan Rosic steckt in der Kaderplanung: „Da entwickelt sich was“

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Von: Rainer Gudra

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Jascal Knörig ist für höherklassige Vereine interessant geworden.
Jascal Knörig ist für höherklassige Vereine interessant geworden. © szkudlarek

Die Ademax Ballers aus Ibbenbüren stehen nach packenden Playoffs als Meister der 1. Basketball-Regionalliga und Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProB fest.

Hamm – Derweil hat es bei den HammStars im TuS 59, die in der Normalrunde den Klassenerhalt geschafft hatten, noch keine weiteren Personalentscheidungen gegeben.

Die Münsterländer setzten sich am vergangenen Sonntag im entscheidenden dritten Spiel des Playoff-Finales bei den favorisierten ETB Miners Essen mit 73:70 durch. Damit bleiben die Essener, bei denen der Aufstieg fest eingeplant war, in der höchsten NRW-Liga, für die es nach der vorläufigen Ligeneinteilung 2023/24 keine Überraschung geben wird. „Dass Essen nicht aufgestiegen ist – bei dem Etat ein Hammer. Aber den Aufstieg kann man einfach nicht planen. Umso höher zu bewerten ist das, was wir geschafft haben mit zwei Aufstiegen in drei Jahren“, sagt Hamms Trainer Ivan Rosic.

Die Gegner stehen (fast) fest

Die HammStars treffen in der kommenden Spielzeit auf die Aufsteiger Accent Baskets Salzkotten und Grevenbroich Elephants sowie auf die Hertener Löwen, Citybasket Recklinghausen, BSV Wulfen, UBC Münster II, BBV Hagen, SV Haspe 70, Bayer Leverkusen II, DTV Basketball Köln, Telekom Baskets Bonn II und die Miners aus Essen.

Offen ist der 14. Platz, für den sich eigentlich die TG Düsseldorf als Zweite der Staffel 1 der 2. Regionalliga gegenüber den Lippebaskets Werne (Vizemeister Staffel 2) qualifiziert hatte. Sollten die Werner bei einem möglichen Düsseldorfer Verzicht aufsteigen, dann „könnte ich zu Fuß zu unserem Auswärtsspiel dort gehen“, sagt Rosic. Er wohnt nur gut 100 Meter von der Ballspielhalle entfernt. In der Landeshauptstadt werden gerade „die Pros und Contras sehr wohlwollend geprüft“, wie die TG via Facebook mitteilt. Aber schon im vergangenen Jahr hatte die „älteste Mannschaft der Liga“, so die TG, auf einen Aufstieg verzichtet.

„Junges, hungriges Team“

„Wir werden wieder ein junges, hungriges Team zusammenstellen, das attraktiven Basketball spielen will“, sagt Ivan Rosic mit Blick auf seine HammStars, die das jüngste Team in ihrer Liga stellten. Dass Markus Schwennecker als Sportlicher Leiter noch keine Zugänge vermeldet hat, liege daran – so Rosic – „dass viele junge Spieler lieber in der ProB auf der Bank sitzen als in der 1. Regionalliga spielen wollen“. Und da sich die Vereine dieser Spielklasse oft viel Zeit lassen würden, wenn es um Entscheidungen bei jungen deutschen Spielern geht, dauere es erfahrungsgemäß auch länger, bis er passende Jungs für sein Team bekomme, sagt Rosic.

Dabei sind die Verantwortlichen bei den HammStars alles andere als untätig. „Wir führen viele Gespräche, wir präsentieren uns gut, und das Interesse ist da. Es haben schon einige Jungs bei uns vorgespielt, die Gespräche sind sehr gut gelaufen – aber irgendwie klingt immer diese ProB-Geschichte durch“, sagt der Trainer. Seine Aufgabe: „Ich muss die Spieler davon überzeugen, dass viele Einsatzzeiten in der Regionalliga besser für ihre Entwicklung sind, als Lückenfüller in der ProB zu sein.“

Jascal Knörig weckt Interesse

Bestes Beispiel: Point Guard Till Hornscheidt, der nach einem Kreuzbandriss von Lok Bernau, Farmteam von Alba Berlin, an die Lippe kam und sich unter Rosic wieder für höhere Aufgaben empfahl. Dass jetzt Jascal Knörig für höherklassige Vereine interessant geworden ist und für ihn Anfragen vorliegen, wertet sein Coach als „Erfolg nicht nur für Jascal, sondern auch für uns als Standort“, zumal sich der Center dazu entschieden hat, ein weiteres Jahr in Hamm zu bleiben.

Während es auf der sportlichen Seite aus nachvollziehbaren Gründen noch stockt, freut sich Rosic über positive Entwicklungen bei den HammStars im medizinischen und physiotherapeutischen Bereich – und über die Fortschritte des Basketballs in Nordrhein-Westfalen insgesamt in den vergangenen Jahren. 2 100 Zuschauer beim Essener Playoff-Finale seien ein „absolut positives Zeichen“, ebenso die mehr als 700 Zuschauer beim Saisonfinale der HammStars gegen Aachen. Rosic: „Da entwickelt sich was.“

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