Bis Montag waren Kleine und ihr Trainer Pierre Ayadi allerdings davon ausgegangen, dass im Falle einer örtlichen Verlegung der EM auch der zeitlich anberaumte Termin nicht mehr zu halten sei. Beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wurde bereits davon ausgegangen, dass die U 23-EM am neuen Ort voraussichtlich erst nach den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) ausgetragen werden könne.
Was enorme Auswirkungen auf die Trainingspläne der Athleten hatte. Auch bei Kleine. Das für den Tag nach der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig (7. Juni) geplante Höhentrainingslager in St. Moritz sollte um drei bis vier Wochen verlegt, weitere Wettkämpfe eingeschoben werden. Nur so wäre die Form über einen längeren Zeitpunkt zu konservieren gewesen. Eine Herausforderung für Trainer und Athleten, die jetzt nicht leichter wird. „Das müssen wir jetzt wohl erneut ändern“, sagt Kleine.
„Wahrscheinlich gehen wir zur ursprünglichen Planung zurück. Ich denke, dass es jetzt wieder nach einem Höhentrainingslager in St. Moritz vom 7. bis 25. Juni aussieht. Davor die DM in Braunschweig und danach die U 23-DM in Koblenz. Aber das werde ich nochmal im Detail mit meinem Trainer besprechen, der hat im Moment alle Hände voll zu tun.“
Die Norm für Bergen hatte die Hammerin am 1. Mai bei der deutschen U 23-Langstrecken-Meisterschaft in Mainz erfüllt. Dort gewann sie die Bronzemedaille auf ihrer Spezialstrecke, die 10 000 Meter, in neuer persönlicher Bestzeit von 34:19,42 Minuten. Im Nachgang schaffte die Hammerin zudem die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in Braunschweig (4. bis 6. Juni) über 5000 Meter.