Im Mitteldrittel gingen die Gäste aus Sachsen früh in Führung. Nach einem ungenauen Querpass der Hammer im eigenen Drittel kam Leipzig an die Scheibe und Walther Klaus konnte nach Vorarbeit von Filip Stopinski freistehend Maß nehmen (23.).
Die Hausherren agierten in dieser Phase in der Abwehr zu passiv, waren bei den nachrückenden Gegenspielern nicht nah genug am Mann und luden die Icefighters so zu Abschlüssen ein. Trotzdem gelang Hamm schnell der 1:1-Ausglich, als Christopher Schutz nach Zuspiel von Kyle Brothers einschoss (25.). Der Einsatzwille und der Kampfgeist stimmten bei den Eisbären, aber die Gastgeber leisteten sich zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel und einfache technische Fehler, wodurch Leipzig zu einfach in Puckbesitz kam. Eine Überzahlsituation nutzen die Icefighters dann zur erneuten Führung, als Filip Stopinski einen verdeckten Schuss in den Winkel beförderte (32.). Nur zwei Minuten später legte Leipzig das 1:3 nach. Wiederum war es Stopinski, der eine schöne Kombination aus kurzer Distanz abschloss. Die Hammer bewiesen jedoch Moral und kämpften sich ins Spiel zurück. Wie beim ersten Treffer war es Kyle Brothers, der für Christopher Schutz auflegte (38.) und in Überzahl lag kurz vor der Sirene nach einem Solo von Schutz sogar der Ausgleich in der Luft (39.).
Hamm war im Schlussabschnitt bemüht, das 3:3 zu erzielen, aber über einen langen Zeitraum fehlte im Angriff die nötige Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit besaß noch Thomas Lichnovsky mit einem Bauerntrick (45.), doch dann nutzten die Eisbären eine Überzahl aus. Nach einem Schuss von Jesse Roach drückte der nachsetzende Kapitän Michel Maaßen die Scheibe mit letztem Einsatz über die Linie. Die Fans verwandelten die Eishalle nun in ein Tollhaus und trieben ihr Team nach vorne. Lohn der Anstrengungen war das 4:3 in der 53. Spielminute, als Christopher Schutz nach einem langen Pass von Marcus Gretz Icefighters-Torwart Eric Hoffmann überwand. Kurz vor dem Ende nahmen die Gäste noch ihren Keeper für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch die Eisbären brachten die Führung sicher über die Zeit.
„Am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen“, zog Eisbären-Coach Jeff Job ein positives Fazit. „Leipzig hat eine starke Mannschaft, war am Anfang aber ein bisschen passiv. Heute hatten wir unsere Chancen und haben sie genutzt.“